Buchvorstellung einmal anders
„Die Mondfrauen“
Heute bin ich wieder einmal in der
Dienststelle von Kriminalrat Sepp Kartl und Max Neuner in der PI Forchheim
eingeladen. Wegen wichtiger Angelegenheiten in Nürnberg treffe ich mich
allerdings nur mit Max Neuner im Dienstzimmer
Hallo,
herzlichen Dank, dass du heute für das Buch „Die Mondfrauen“ antwortest.
Sehr
gerne. Nachdem mich Sepp, also mein Chef der Herr Kartl, mich so sträflich
alleine gelassen hat, bin ich über diese wohlwollende Ablenkung sehr froh.
Könntest
du uns bitte in max. 5 Sätzen erklären, um was es in euren neuesten Fall geht?
Es geht
um Mord, was ja erst einmal bei uns in der Mordkommission nicht ungewöhlich
ist. Aber wir müssen in die Vergangenheit zurück, alte Fälle prüfen und
entdecken Parallelen, die uns sprachlos machen. Was meinem Chef allerdings gar
nicht gefällt, ist die Überlegung, ob der Vollmond bei der Tatausführung eine
Rolle spielt.
Hast
du eine Lieblingsstelle in diesem Buch, welche du uns auf jeden Fall vorstellen
möchtest?
Ja. Der
Sepp, also mein Chef, hat sich mit seinem Spezl, dem Prantl, in Nürnberg zur
Besichtigung der Altstadt getroffen. Was hat der gejammert, nur weil es ein
bisschen den Berg hinauf auf die Burg ging. Herrlich, wenn ich an die Szene
denke. Oder wie er sich windet, mit mir zum Essen zu gehen, weil er genau weiß,
dass er da kein Schäuferle oder einen Braten bekommt. Sein lautes Lachen
erfüllt den Raum.
Steckt
mehr Harald Weiß in ihrem Charakter, als vielleicht für außenstehende Personen
erkennbar, oder steckt in anderen Personen viel mehr von ihm drinnen?
In mir
nicht. Nein, niemals. Eher in dem Charakter vom Sepp. Ist der Autor nicht im
gleichen Alter, mürrisch, manchmal schlecht drauf und ein Genießer der
fränkischen Küche? Jammert dauert herum, ihm ist alles zu anstrengend und jeder
will ihn nur durch die Gegend scheuchen. Oder verwechsle ich das jetzt mit dem
Prantl, seinem Spezl? Wo liegt die Wahrheit und was ist die Fantasie? Max
grinste dabei wie ein schelmischer Lausbub.
Hast
du ein Lieblingszitat, welches vielleicht auch das Buch bzw. den Fall genauer
beschreibt?
Die
größten Ereignisse sind nicht immer die lautesten Momente, sondern die stillen
Stunden. So ist es auch oft bei unserer Arbeit. Wir recherchieren, verbringen
unendlich viel Zeit mit Kleinkram, den kein Mensch sieht, aber der so ungemein
wichtig für unsere Aufklärungsarbeit ist.
Wenn
du den Autor genauer beschreiben müsstest, wie würdest du das machen?
Ist die
Frage für eine Wiedergutmachung von vorhin? Den Autor habe ich als einen sehr
angenehmen Menschen wahrgenommen. Er ist ja ein paar Mal, wie du hier, bei uns
gewesen. Ich fand ihn nicht aufdringlich und trotzdem haben wir das Gefühl
gehabt, er nimmt unsere Polizeiarbeit ernst. Nicht wie so viele andere, die
gerne auf uns herum hacken. Ich glaube, er ist ein feinfühliger Mensch, dem die
anderen Menschen wichtig sind, der sich aber nicht immer selbst ernst nimmt und
auch nicht im Mittelpunkt stehen muss. Reicht das? Sonst müssen Sepp und ich
Nachverhandeln. Wieder wurde ich das Gefühl nicht los, dass Max ein
Schlingel ist.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Mit dem Abschicken des Kommentars bin ich mit den Datenschutzrichtlinien des Blogs einverstanden.