Donnerstag, 15. August 2019

[Autoreninterview] Jörg Benne


AUTORENINTERVIEW
Jörg Benne

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Hallo. Ich bin Jörg Benne, Mitte 40, gelernter Informatiker und schon seit Kindesbeinen Hobbyautor. Bis zu meiner ersten Veröffentlichung hat es aber bis 2012 gedauert. Ich schreibe vor allem Fantasy, habe aber auch ein Kinderbuch und ein SciFi-Spielbuch veröffentlicht.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
In der dritten Klasse las meine Lehrerin vor der Klasse einen Aufsatz von mir vor, weil sie ihn so gut fand. Ich war natürlich mächtig stolz, aber vor allem dieses Gefühl, dass alle meiner Geschichte zuhörten, wollte ich nochmal erleben.
Also schrieb ich als nächstes eigene Pumuckl-Geschichten und Derivate von TKKG, die ich in der Schule vortragen durfte. Im Jugendalter versuchte ich dann mit Freunden Computerspiele zu entwickeln, wobei ich auch meist für die Stories verantwortlich war. Meinen ersten richtigen Roman hab ich dann aber erst mit 20 vollendet.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns bzw. die Reihen in max. 5 Sätzen beschreiben? 
Mein Hauptwerk sind die sechs in meiner Fantasywelt Nuareth angesiedelten Romane. Da wären zum einen die drei Teile der All-Ager-Reihe »Das Schicksal der Paladine«, in der ein Junge von der Erde nach Nuareth verschlagen wird und zum anderen die drei Einzelromane Die Stunde der Helden, Dämonengrab und Königsfeuer, die ich dem Genre Grimdark-Fantasy zuordnen würde.
Außerdem habe ich das Kinderbuch »Der Wisperwald« und das Science-Fiction-Horror-Spielbuch »VERAX – Das Experiment« veröffentlicht.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk? 
Im Moment arbeite ich an einem neuen Spielbuch, das im Gruselgenre angesiedelt sein soll und zusammen mit meiner Autorenkollegin Robin Li an einer Fantasy-Groteske. Ein weiterer Nuareth-Roman ist natürlich auch in Planung, aber da sitze ich noch am Plot.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Ich verbringe Zeit mit der Familie und dem Hund, außerdem mag ich Brettspiele und bin ein echter Filmfreak.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
In Sachen Fantasy bin ich ein großer Fan von Joe Abercrombie und Andrzej Sapkowski (Hexer Geralt), aber ich lese auch gerne mal Thriller oder Krimis.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ich bin ein Sofa-Schreiber, Laptop auf dem Schoß, da gibt es leider nichts zu beschreiben ;)
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Morgens die Kinder zur Schule schicken, Frühstücken, Hunderunde, Arbeiten, Schreiben, Hunderunde, Kochen, Familienzeit, Arbeiten/Schreiben/Hausarbeit, ggf. noch eine Hunderunde wenn keiner sonst Zeit hat, Abendessen, Zeit für Freunde und Familie oder Filme.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Mein Lieblingsgenre beim Lesen wie beim Schreiben ist Grimdark-Fantasy, also düstere Fantasy-Geschichten ohne strahlende Helden.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Nicht wirklich. Deutschland kann einem mit seinen Bürokraten zwar manchmal ziemlich auf die Nerven gehen, aber alles in allem haben wir es hier ja doch sehr gut. Kanada, speziell die Rocky Mountains und Vancouver Island haben mir gut gefallen aber auch nach Frankreich fahre ich gern.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Wer veröffentlichen will, muss kritikfähig sein. Das fängt bei den Betalesern und dem Lektor an und hört am Ende bei den Lesern auf. Da ich noch dazu recht selbstkritisch bin, höre ich immer genau hin und meine Betaleser kriegen zu jedem Kapitel Fragen gestellt, damit ich weiß, was funktioniert und was nicht.
Klar, manchmal kann man sich über (unberechtigte) Kritik in Rezensionen auch mal aufregen, aber im Allgemeinen sage ich: Der Leser hat immer Recht. Und wenn viele Leser dasselbe kritisieren, habe ich was falsch gemacht. Im Idealfall haben das aber die Betaleser schon vor Veröffentlichung gemerkt.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und mit diesem Buch nicht zu einem Verlag zu gehen? 
Auch wenn man wie ich schon einiges im Kleinverlag veröffentlicht hat, werden einem die Manuskripte nicht aus der Hand gerissen. Die Kleinverlage haben ja meist ein überschaubares Programm von x Titeln im Jahr, und wenn der Plan voll ist, muss man sich hintenanstellen. Im Falle von Königsfeuer hätte es 18 Monate gedauert. Bis dahin habe ich ja schon das nächste Buch fertig.
Außerdem wollte ich Self-Publishing ohnehin mal ausprobieren.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest? 
Wir Autoren freuen uns immer über Feedback. Verkaufszahlen sind zwar schön (und das Honorar erst recht), aber wir möchten auch immer gern wissen, ob und wenn ja was euch gefallen hat. Deshalb: Schreibt mehr Rezensionen. Ein paar Zeilen reichen schon. Ihr glaubt gar nicht, was für einen großen Gefallen ihr uns (und auch anderen Lesern) damit tut.

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