[Wir
befinden uns an Bord der Seidenen und Sarlia will mir heute meine Fragen
beantworten.]
Sarlia: Hallo Claudia …..
Sarlia, was führt dich hierher auf dieses
Schiff, eigentlich dachte ich ja, dass wir uns in Brema treffen?
Sarlia: Nun, eigentlich war
das ja so geplant, doch mein ach so toller Vater hatte ja urplötzlich die Idee,
mich einfach zu entführen! Ich fasse es immer noch nicht! Er hat sich jahrelang
einen Dreck für mich interessiert und auf einmal taucht er auf und meint, er
kann mich und meinen Freund Rian einfach mitnehmen! Vor allem Rian …. Dem wird
ja nur mulmig zumute, wenn er ein Schiff in der Ferne sieht!
WAS? Das klingt ja nicht so toll, warum
musst du denn hier sein und Rian auch?
Tzz … das kannst du laut
sagen! Es ist grauenhaft. Ich meine, ich wollte eigentlich immer zur See fahren,
aber nicht so … ich wollte auf ein Schiff, dass ich mir selbst ausgesucht habe
und nicht auf eines gegen meinen Willen. Ja … Rian ist noch weniger begeistert
wie ich, aber er meckert weitaus seltener als ich, was mich wundert. Er fand
meinen Wunsch schon immer bescheuert, einmal auf dem Meer als Kapitänin zu
segeln und hat alles versucht, mich dazu zu bringen, endlich dieses Ziel zu
begraben. Nun, jetzt muss er sich seinem neuen Schicksal eben beugen – genau
wie ich. Und ich fühle mich schuldig, dass er wegen mir hier gelandet ist. Ich
hätte mich an diesem Abend nicht mit ihm treffen dürfen, dann wäre er noch
Zuhause und ich, nur ich wäre hier …. Aber er hat sich schnell an sein neues
Leben gewöhnt. Er musste es tun. Mehr als einmal hat Vater ihm angedroht, ihn
über Bord zu werfen wenn er nicht ….
[Plötzlich
bricht Sarlia in ihrer Erzählung ab. Kapitän Arras schreitet an uns vorbei und
nimmt Sarlia mit in seine Kajüte, unschlüssig bleibe ich an Deck und sehe in
die Weite, als plötzlich laute Stimmen zu hören sind. Ich drehe mich um und
erblicke schließlich wieder Sarlia, die wütend zu mir kommt.]
Wieso bist du denn so wütend?
Mein Vater! Ich fasse es
nicht! Er hat mir gerade offenbart, dass wir auf dem Weg nach Perséi sind, zu
einem Königshof, wo angeblich ein Prinz auf mich wartet, dem ich schon vor
meiner Geburt versprochen war! Wie kann er es wagen mich so zu hintergehen! Er
hat es gewusst – jahrelang! - und urplötzlich kommt er daher und drängt mich!
Argh!
Warum wehrst du dich denn nicht dagegen?
Wehren?! Natürlich werde ich
mich dagegen wehren! Ich werde mir aber dennoch nicht die Gelegenheit entgehen
lassen und mich meinem Vater erstmal fügen. Ich weiß, dass es absurd klingen
mag aber … ich habe das Gefühl, dass ich dieses Mal mich nicht dagegen sträuben
sollte. Dass ich mich überraschen lassen sollte. Ich … (sie seufzte tief) ich
werde mich nicht unterwerfen, so viel ist sicher. Ich werde kämpfen für meine
Freiheit.
[Wir
kommen in einer Hafenstadt in der Nähe von Omar an. Langsam begebe ich mich an
Land und verabschiede mich von Sarlia und dem wundervollen Schiff. Aber
irgendwie ist mir noch nicht nach dem Ende zu mute, so miete ich mir ein Pferd
und reite Richtung Omar.]
Protagonisteninterview Teil 2
[Dort
angekommen bewundere ich den prächtigen Palast. Eine junge Frau kommt mir
entgegen und bittet mich auf Wunsch von Prinz Shiraf in den Palast.]
Wie ist dein Name?
Ich heiße Sara und gehöre
zum Harem des Scheichs, der über Perséi herrscht.
Sara, was muss ich bitte beachten, wenn
ich einem echten Prinzen begegne? Ich habe ja keine Ahnung. Kannst du mir
schnell eine Einführung geben?
Du solltest ihm auf jeden
Fall respektvoll begegnen. Nicht widersprechen, auch, wenn es dir schwer fällt
und vor allem merke dir eines – wenn er etwas sagt, was dich stört, sag es
nicht. Bitte. Es … Prinz Shiraf ist sehr leicht zu reizen, vergiss das nicht.
[Wir
kommen in einen Hof, wo Prinz Shiraf auf uns wartet.]
Prinz Shiraf, es ist mir eine Ehre, dass
sie sich mit mir treffen und mit mir sprechen wollen.
Tzz … ich tue dies nur, weil man mich darum gebeten hat und
ich nicht unhöflich erscheinen will. Kommt – bringen wir das schnell hinter
uns. Ihr könnt Euch ein wenig in dem Palasthof umsehen, wenn Ihr wollt. Seht
Ihr hier die weißen Blumen, mit den safrangelben Stempeln? Eine Seltenheit, die
nur in der Wüste blüht.
Wie heißt diese Blume? Sie ist so
wunderbar, dass ich sie mit Worten gar nicht beschreiben kann.
(Shiraf
verzieht kurz das Gesicht und man merkt ihm an, dass die nächste Worte Shira
schwer über die Lippen kommen)
Sie heißen Sarlia, was einfach nur die Wüstenblume
bedeutet.
Ich habe gehört, ihr wollt demnächst
heiraten? Darf man den Namen der Braut erfahren oder die Braut kennenlernen?
Ihr Name ist Sarlia. Und nein …. Ihr dürft Sie nicht sehen; das verbiete ich. Sie wird bald den Palast betreten und von da an gehört sie nun dem Hof von Perséi-, und mir.
Ihr Name ist Sarlia. Und nein …. Ihr dürft Sie nicht sehen; das verbiete ich. Sie wird bald den Palast betreten und von da an gehört sie nun dem Hof von Perséi-, und mir.
Sarlia? [murmle
ich] Ich wünsche euch für die Zukunft alles
Gute. Richtet eurer Braut meine besten Wünsche aus und danke, dass ihr euch
Zeit genommen habt, uns einen Einblick in euer Leben zu geben.
Mhm … danke. Ich werde es ausrichten. Sara, geleite sie hinaus.
Mhm … danke. Ich werde es ausrichten. Sara, geleite sie hinaus.
[Ohne
ein weiteres Wort drehte er sich um und ging. Dass er Sarlia gegenüber meine
Wünsche äußern würde, bezweifele ich stark. Sara geleitet mich wieder zum
Ausgang, wo ich noch einen kurzen Blick auf Sarlia und ihren Vater erhasche,
bevor sie im Palast verschwinden.]
Sara, ich wünsche dir auch alles Gute für
dein weiteres Leben! Und richte Sarlia, falls es der Prinz nicht macht liebe
Grüße und viel Glück für die Zukunft aus.
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