Mittwoch, 21. April 2021

[Blogbeitrag] Rezensionen - Freud und/oder Leid eines jeden Bloggers und auch Autors

Rezensionen

Aus Sicht eines Bloggers ist Rezensionen zu schreiben ein sehr wichtiges Medium. Man liest ein Buch, konzentriert sich auf dessen Inhalt, gibt eine Meinung ab, die andere natürlich beeinflussen kann und wird. Man hat damit eine Aufgabe übernommen, die man sogar als schwer bezeichnen kann.
Denn Lesegeschmäcke sind anders und weichen stark voneinander ab. Was dem einen gefällt, kann ein anderer vielleicht nicht verstehen, wie man so ein Buch überhaupt angreifen kann.

Aber ich greife vor.

Allein der Weg zu einer Rezension ist lange.
Zunächst wählt man sich als Blogger die Leseexemplare sehr genau aus, in meinem Fall frage ich auch ab und zu nach, ob es die Möglichkeit eines Leseexemplares gibt.
Sobald man von einem Autor eines bekommt, wächst auch der Druck auf den Blogger, denn man soll/muss innerhalb einer gewissen Zeitspanne, meist 4 Wochen (oder nach Absprache) das Buch lesen und seine Meinung mitteilen. Die Koordination, dass nicht zu viele Bücher im selben Zeitraum sind, beginnt.
Man setzt sich hin, beginnt das Buch zu lesen. Ich mache mir immer eine Liste mit + und - Punkten und Notizen, denn wenn mir etwas auffällt, teile ich das auch dem Autor mit. Ebenso schreibe ich ihm die gefundenen Fehler, denn Fehler sind menschlich und können ausgebessert werden, bei ebooks sogar relativ schnell. (Er soll ja auch etwas von meiner "Arbeit" bzw. "konstruktive" Kritik bekommen, die vielleicht für eine Rezension zu viel sein könnte.)
Ihr seht, ich schreibe meine Rezensionen nicht nur, ich durchlebe das ganze Buch und finde ab und zu in Büchern sogar noch Plotholes. (Das schlimmste war, als ich in einem 4 Jahre alten Buch ein Opfer fand, das 3 Seiten weiter auferstand und die, die bei der Polizei anrief, den Toten gefunden zu haben, auf einmal gestorben war)

Aber ich schweife ab. Das Thema war Rezensionen.

Was mache ich als Blogger, wenn das Buch gelesen ist. Ich gehe auf die Plattformen, in meinen Fall meistens immer Amazon, lovelybooks, wasliestdu, goodreads und meinen externen Blog. (auf Wunsch hin auch auf Thalia und Weltbild oder ähnliches)
Dann überlege ich mir die Sterneanzahl.
Rezensionen mit einer Sterneanzahl von 3 bis 5 gebe ich ohne Rücksprache mit dem Autor, denn für mich sind das solide gute Bewertungen (zumindest aus meiner Sicht als Lehrer), raus. Bei einer Sterneanzahl von 1 und 2 Sternen, nehme ich Kontakt auf mit dem Autor, schreibe ihm meine Meinung zu dem Buch, auch eine Version der Rezension, die ich auf meinem externen Blog zu diesem Zeitpunkt schon veröffentlicht habe. In dem Fall darf der Autor frei entscheiden, ob ich diese auch auf den anderen Plattformen veröffentliche (da auf dem externen Blog immer ohne Sterneangabe rezensiert wird, kommt es dort auf jeden Fall)

Dann wird die Rezension getippt. Sie ist immer so ein Fall, allerdings ist es am aller wichtigsten, dass man das Buch neutral betrachtet, denn fällt man in den persönlichen Stil, kann es sein, dass man viel zu emotional wird und dann (was ich in letzter Zeit immer häufiger beobachte) auch beleidigend wird, was natürlich nicht passieren sollte. Manche sogenannte Blogger, nehmen kein Blatt vor den Mund und schreiben in einer Form, dass man nur mehr den Kopf schütteln kann.

Aber ich bleibe noch bei meiner Art, Rezensionen zu schreiben.
Für mich ist es wichtig, dass Buchtitel, Autor, Erscheinungsjahr und auch der Verlag (wenn vorhanden) genannt wird. Wenn es nicht eine Reihe ist (denn da ist Spoilergefahr) kommt eine kleine Inhaltsangabe und dann erst kommt ein kurzer Kommentar zur Geschichte und den Charakteren, Wortwahl und Sprachstil, vielleicht ein Kommentar, ob es eine Reihe ist oder ob es einzeln unabhängig zu lesen ist. Erst im letzten Abschnitt schreibe ich eine Zeile persönliches Fazit in der Ich-Form bzw. wen ich das Buch empfehle zu lese, oder wen ich es eher abraten würde, denn auch die Bücher gibt es, die einfach nicht für jedermann gemacht sind.
Nachdem die Rezension getippt und an alle Plattformen abgesendet ist, ist meine Aufgabe erledigt.  

Aber es gibt sie diese Rezensionen, die einfach nur abgegeben werden, um dem Autor zu schaden, wo ohne Grundlage einfach nur persönlich über den Autor direkt oder das Buch, weil das Cover oder der Klappentext oder die Leseprobe nicht gefällt, gelästert wird und wenn man es so sagen will ein Exempel statuiert wird.
Und das finde ich einfach nur mies.
Ein Autor glaube ich kann von unseren Meinungen, auch wenn es eine 1 Stern Meinung ist, profitieren, wenn man sie begründet. Was nützt es, bei der neuesten Methode mitzumachen, nur Sterne zu verteilen oder einen Satz zu schreiben, wie z.B. "Gefällt mir nicht".
Es ist eine legitime Meinung, keine Frage. Aber hier stellt sich mir die Frage nach dem Sinn und ab und zu frage ich mich auch, ob diese Bücher überhaupt gelesen wurden von demjenigen.
Auch bedenklich finde ich den neuen "Kult", Bücher nicht zu lesen, aber trotz allem darüber zu lästern und was noch schlimmer ist, eine Rezension abzugeben. Was kann ich über ein Buch schreiben, wenn man nur die Leseprobe oder die ersten 10 Seiten gelesen hat? Nichts. Man konnte nicht in das Buch hineinfühlen, es erleben, Gründe für vielleicht irrationales Verhalten finden, usw.

Ich halte es sogar so, dass die "schlechten" Rezensionen sogar noch länger sind, als die "guten", denn ich will in dem Fall meine Meinung begründen, warum ich glaube, dass es keine bessere Bewertung verdient. Aber dazu habe ich auch das Buch vollständig gelesen.
Außerdem frage ich mich, warum ein Blogger nicht das Gespräch suchen sollte? Wenn der Plot genial, aber die RS mies ist, frage ich nach, weil es mich einfach interessiert, warum für das Lektorat Geld da war, aber beim Korrektorat gespart wurde. Denn auch das lernt man mit der Zeit, dass dies 2 verschiedene Paar Schuhe sind.
Außerdem kann es passieren, dass man die Testleserversion mit RS-Fehlern als Blogger bekommt, da man das endgültige Format, laut epubli oder BoD nicht rausgeben darf, da man da laut Angaben einer Autorin sogar verklagt werden kann, wenn man die Endversion herumschickt. Genau deshalb suche ich das Gespräch, um diese Möglichkeiten auszuschließen. (Die Autoren gehen vielleicht davon aus, dass man das weiß - ich wusste es bis vor 2 Wochen nicht, warum man oft nicht die Endversion bekommt, deshalb kaufe ich mir oft auch noch mal die hochgeladene Version oder lese es noch einmal via KU, um mich abzusichern, dass die Leser eine sehr gute Version bekommen.)

So, jetzt habe ich mir lange den Kopf zerbrochen, was ich schreiben soll und mein abschließendes Fazit lautet:

Rezensionen sind ein wichtiges Medium in der Buchwelt und unverzichtbar für jeden Autor. Sie sind ein Parameter dafür, ob das Buch gut oder schlecht am Bücherhimmel dastehen wird. Ob es sofort abstürzt oder ob es eine Chance hat zu überleben.
Deshalb wünsche ich mir in Zukunft, dass Rezensionen nicht dazu verwendet werden, dass man Autoren in den Abgrund stürzt, sondern man sie dazu benutzt, zu dem sie hier sind, nämlich um Meinungen zu sammeln und einen breiten Fächer von Meinungen zu sammeln und Preis zu geben.
Achtet darauf, egal, ob ihr Rezensionsschreibender Autor, Blogger oder einfach Leser seid, dass ihr nicht zu emotional und auf keinen Fall beleidigend werdet, denn es ist wichtig, dass wir als "Leser-Schreiber-Gemeinschaft" auftreten. Nichts ist schlimmer, als Rezensionen, die vor Neid und Zwietracht nur so strotzen.

In diesem Sinne, gehe ich jetzt lesen und versinke in den nächsten Büchern, die ich bald wieder auch rezensieren werde. :)

1 Kommentar:

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