Heute möchte ich mich zunächst einmal mit den Kanalinseln und ihrer Geschichte und ihrer Verwaltung beschäftigen.
Die Geschichte der Kanalinseln
250 000 b.c
Älteste Spuren von Besiedlung. Noch sind die Inseln einzelne Bergkuppen in Frankreich.
58-51 b.c
Cäsar erobert die Kanalinseln
5.-7. Jahrhundert
Die Germanen fallen ein
8.-9. Jahrhundert
Nun kommen die Wikinger
1781
Die Battle of Jersey wird von den Franzosen angezettelt
1870
Auf Jersey wird die Eisenbahn eröffnet
1935
Die ersten Flughäfen werden eröffnet
1940
Nach deutscher Bombardierung von Jersey und Guernsey werden die Kanalinseln kampflos den Besatzern übergeben
1945
Am 9. Mai kapitulieren die Deutschen
Die Verwaltung der Kanalinseln
Politisch sind sie in die Amtsbezirke oder Vogteien von Guernsey und Jersey unterteilt. Die beiden Amtsbezirke haben eigene Parlamente, die States.
Als Rest des historischen Herzogtums Normandie, dessen Festlandgebiet heute zu Frankreich gehört, sind die Kanalinseln weder ein Teil des Vereinigten Königreichs noch eine Kronkolonie, sondern direkt als Kronbesitz der britischen Krone unterstellt.
Obwohl die Kanalinseln geographisch nicht zu den britischen Inseln gehören, werden sie oftmals aus politischen Gründen zu ihnen gezählt. Beim Beitritt Großbritanniens 1973 zur Europäischen Gemeinschaft wurde der Status der Kanalinseln in einem Zusatzprotokoll geregelt.
Die Kanalinseln sind demnach nicht Mitglieder der EU, gehören aber ihrem Zollgebiet an.
Die Sprachen auf den Kanalinseln
Noch um 1700 waren die Inseln französischsprachig. Heute noch sind der überwiegende Teil der Orts- und Flurbezeichnungen sowie zahlreiche Familiennamen französisch oder französischen Ursprungs.
Englisch wurde erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts in den gesetzgebenden Versammlungen der einzelnen Inseln gebräuchlich, in den Schulen sogar noch später.
Zwar ist Englisch heute die Umgangssprache, doch das einheimische Patois ist noch auf den großen Inseln – mit Ausnahme von Alderney – zu hören.
Von den drei gebräuchlichen Sprachen (französisch, englisch und Patois) hat das Patois den schwersten Stand; denn Französisch wird zumindest in einigen Kirchen noch regelmäßig gesprochen.
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