Autoreninterview Sonja Marschke
Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es
zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Sehr gerne. Mein Name ist Sonja
Marschke. Ich studiere Jura in Halle und bereite meinen Abschluss vor. Danach
würde ich gerne nach Frankreich gehen, um dort zu leben und zu arbeiten.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ganz klassisch durchs Lesen. Ich habe
schon immer gelesen und irgendwann war da dieser Moment, wo sich die Ideen für
eigene Werke im Kopf geformt hatten. Der Schlüsselmoment war glaube ich der, wo
ich in einen Spiegel geblickt habe und mir der Gedanke für meinen Erstling,
Mironia, kam. Die Idee fuhr mich an und ab da ließ mich das Schreiben nicht
mehr los.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könnest du sie uns in
max. 5 Sätzen beschreiben?
Bis jetzt sind vor allem Bücher aus
dem Genre High Fantasy erschienen. Ich versuche, immer wieder aufs Neue Welten
zu erschaffen, die man zuvor nicht gekannt hat. „Das Unbekannte im Bekannten“,
das ist es, was mich beim Schreiben reizt. Doch obwohl sie so unterschiedliche
Themen wie Bücher, Tod und Leben oder auch eine (vermeintliche) Verrücktheit
behandeln, ist ihnen allen doch gemein, dass ich jedes Mal eine komplett neue
Welt erschaffe.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Nein! Bis November habe ich
„schreibfrei“ und es ist schrecklich! :D Nein, im Ernst: Ich werde im National
Novel Writing Month wieder einmal etwas komplett Neues versuchen. Im letzten
Jahr, zu meinem ersten National Novel Writing Month, habe ich es mit einer
neuen Perspektive probiert. In diesem Jahr soll es ein neues Genre, die
Dystopie, werden. Darin soll es um Fake News gehen. Ein für mich komplett
unbekanntes Genre, das mich aber ziemlich reizt. Und das Thema Fake News brennt
mir einfach unter den Nägeln, spätestens seit Trump. Der Text ist komplett
durchgeplottet. Ich muss eigentlich nur noch anfangen. ^^
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Schreiben oder Lesen. Ich bin ein
leidenschaftlicher Leser, der eigentlich alles verschlingt. Momentan eine
Geschichte der Philosophie, aber ansonsten durchaus auch Fantasy oder Thriller.
Eigentlich so gut wie alles.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du
gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Oh ja! Die Bücher von Walter Moers
zum Beispiel. „Die Stadt der Träumenden Bücher“, „Das Labyrinth der Träumenden
Bücher“ habe ich gelesen und auch als Hörbuch im Regal stehen. Ansonsten habe
ich „Das Lied von Eis und Feuer“ für mich entdeckt.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen,
wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ich habe es beim Schreiben gerne
gemütlich. Will heißen: Bett, Kissen im Rücken, Laptop auf dem Schoß,
Cappuchino und Schokolade/Kekse daneben, Musik an und alles ist gut. Starr am
Schreibtisch sitzen mache ich dank Examensvorbereitung eh schon den ganzen Tag.
^^
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Naja, aufstehen, Kaffee trinken (ganz
wichtig ^^), und dann je nachdem, entweder zur Arbeit beim
Jugendmigrationsdienst, wo ich dolmetsche (Französisch) oder halt der
Schreibtisch zum Lernen. Wenn das Pensum dann erledigt ist, wird Musik
angestellt und geschrieben oder halt geschmökert.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Beim Lesen habe ich kein richtiges
Lieblingsgenre, nur solche, die ich nicht lese, wie zum Beispiel Liebesromane
oder ChickLit. Und beim Schreiben eindeutig Fantasy, einfach, weil ich da
unendliche Möglichkeiten habe. Mir schwirren auch schon wieder Ideen für drei
neue Romane im Kopf rum *mit den Hufen scharr*
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst?
Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten
beschreibt?
Habe ich in dieser Form nicht.
Leider. Das liegt aber weniger daran, dass ich so etwas nicht sammeln würde,
sondern eher daran, dass es zu viele passende Zitate für zu viele Situationen
im Leben gibt. ;)
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Lieblingsländer! Plural! Zum einen Frankreich,
wo ich ein Jahr im Rahmen meines ERASMUS-Jahrs gelebt und studiert habe.
Dorthin will ich auch wieder zurück kehren. Nirgends habe ich mich je wohler gefühlt.
Alles dort atmet Freiheit und die deutsche Spießigkeit ist ganz weit weg! J Und zum zweiten Rumänien. Nirgends habe ich mehr Warmherzigkeit erlebt
als in Rumänien. Ich kann sogar ein wenig Rumänisch und habe Freunde dort.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im
Allgemeinen um?
Es kommt darauf an, wie die Kritik
formuliert ist. Grundsätzlich versuche ich aber, mit so etwas sachlich
umzugehen.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu
einem Verlag zu gehen?
Anfangs war das tatsächlich eine
Entscheidung aus Unsicherheit heraus. Ich hatte Skrupel, meine Texte
herzuzeigen. Meine Mutter lag mir damit immer in den Ohren. „Mach doch mal.
Versuch doch mal.“ Naja, wie das dann immer so ist: Nach dem Auslandsjahr kam
ich mit neuem Mut zurück nach Deutschland und ich habe angefangen, meine Sachen
zu veröffentlichen. Mittlerweile habe ich den Gang zu Verlag oder Agentur aber
fest im Blick.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Oh ja! Gerade heute ist es unheimlich
wichtig, die Augen offen zu halten. Mischt euch ein. Widersprecht! Und zwar,
bevor es zu spät ist.
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