Montag, 16. September 2019

[Buchvorstellung einmal anders, Cover- und Protagonisteninterview] Blake McLaine - Flucht von Jaden Quinn

Buchvorstellung einmal anders und Coverinterview 


Heute treffe ich mich mit dem Protagonisten Blake McLain, um über das Buch von Jaden Quinn „Blake McLain - Flucht“ zu sprechen. 

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für das Buch zu antworten.

Blake sieht sich gründlich um, bevor er näherkommt.

„Es ist ja nicht so, als hätte mir meine Autorin eine Wahl gelassen“, knurrt er. „Allerdings hat sie auch gesagt, es wäre wichtig, dass die Welt von unserer Geschichte erfährt. Ginge es nach mir, würde ich weiterhin den Kopf unten behalten, aber ich muss an die Zukunft denken. Also danke, dass ich hier sein darf.
Kannst du dich meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen mit wem wir es zu tun haben?
Mein Name ist Blake McLain, ich wurde am 06. September 1984 in Lenexa, Kansas geboren.

In den ersten acht Jahren meiner Kindheit bekam ich Gutenacht-Geschichten, Blaubeerpfannkuchen am Morgen, Picknick und Ausflüge am Wochenende. Mein jüngerer Bruder Sam hatte das alles nicht. Er war zwei Jahre alt, ich acht, als unsere Kindheit endete.
Beschreibe uns bitte das Buch in max. 5 Sätzen.
Kurz presst Blake die Lippen zusammen, fährt sich dann mit der Hand durch die kurz rasierten Haare.

„Ein skrupelloser Geschäftsmann, ein illegales, Labor und zwei Brüder auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit“, rasselt er herunter, was er sich zurechtgelegt hat.
Dann erinnert er sich an seine Manieren und seufzt. „Okay, das waren keine fünf Sätze, also neuer Versuch. Das Buch handelt von mir und meinen Bruder Sam. Wir wurden jahrelang in einem Labor gefangen gehalten, in dem an mir Medikamententests durchgeführt wurden, währen Sam dazu benutzt wurde, mich unter Kontrolle zu halten. Nachdem es uns gelungen ist zu fliehen, glaubte ich, wir könnten ein freies Leben beginnen. Aber Dr. Martin hetzte uns seinen Adoptivsohn Jack hinterher, den er seit frühster Jugend dazu ausgebildet hat, seine Drecksarbeit zu erledigen. Jahrelang fliehen wir bereits quer durch die USA, wobei keine Zuflucht dauerhaft ist, kein Mensch in unserer Nähe sicher, denn Jack spürt uns immer wieder auf.“
Glaubst du macht es der Autorin/den Autorinnen Spaß dich/euch in so manche schwierige Situation zu manövrieren?

Blake lacht bitter auf, wobei jeglicher Humor in seiner Stimme fehlt.

„Verdammt ja! Ich bin zwar nur im Kopf von Quinn, während Sam sich mit Jaden herumschlagen muss, aber ich weiß, dass es beiden tierischen Spaß macht uns von einer ausweglosen Situation in die andere zu bringen. Fairerweise muss ich allerdings zugeben, dass sie – beide – wenigstens mit uns mitleiden.“
Hast du eine Lieblingsstelle im Buch?
Blake nickt. Unser erstes Treffen mit Ian, auch wenn ich den Iren anfangs nicht mochte. Aber wir waren so unbeschwert zu der Zeit. Meine Autorin mein, ich soll euch eine kleine Szene davon zeigen …“

Bevor Blake etwas erwidern konnte, kam Juan mit den Steaks aus dem Wohnwagen. »Ruhe jetzt, ihr beiden! Ihr geht mir auf die Nerven mit eurem Herumgehüpfe. Setzt euch ans Feuer und trinkt einen Schluck. Wir sind fertig.« 
»Limonade, Sam«, stellte Blake klar, als sie sich zu Juan setz-ten.
»Limonade?«, grollte hinter ihm eine tiefe Stimme. »Wie alt ist das Mädchen? Sechs?«
Blake fuhr herum. Er musste den Kopf in den Nacken legen, um dem Kerl, der an der Gartenpforte lehnte, ins Gesicht sehen zu können.
»Mädchen?«, kreischte Sam aufgebracht.
»Ian, alter Freund!« Juan ging mit - für seine Verhältnisse - großen Schritten auf den rothaarigen Fremden zu. Sie umarmten sich herzlich, wobei Blake das Gefühl hatte, dass Juan komplett in den Armen des Riesen verschwand.
»Ich bin kein Mädchen«, brummelte Sam, während er die bei-den ebenfalls neugierig musterte.
Ian lachte und schlug Juan freundschaftlich auf den Rücken. Obwohl er nur einen Arm hatte, war der Schlag heftig genug, dass der kleinere Mexikaner erbebte.
»Seit wann spielst du Babysitter? Oder kommen die nachher auf den Grill?« Der Rothaarige fixierte Sam. »Wenn du kein Mädchen bist, warum sind deine Haare so lang? Sie gehen bis über deine Ohren. Oder hast du keine? Dann ist die Frisur okay.«
»Ich kann es nicht leiden, wenn mir die großen Leute immer auf den Kopf spucken, deshalb die Frisur!«, konterte Sam.
Ian lachte dröhnend. »Den Kleinen mag ich«, wandte er sich an Juan. »Mit ein bisschen Senf bestimmt noch mehr als jetzt. Und wer ist der Große mit dem Stock im Hintern?«
Lachend begleitete Juan seinen Freund zum Feuer. »Das sind meine Nachbarn. Der mit dem Stock ist Blake. Dein Nachtisch da«, er wies auf Sam, »ist sein Bruder Sam.«
»Gib meinem Nachtisch erst einmal etwas Anständiges zu trinken. Das macht das Fleisch zarter. Und du«, er fasste Blake ins Auge, »solltest einsehen, dass ein Mann keine Limonade trinkt.«
Was glaubst du, wie viel Jaden Quinn steckt in dem Buch?
Blake grinst. „Sie würden es nie zugeben, aber es steckt eine Menge von beiden in dem Buch. Sie glauben fest daran, dass jeder Mensch eine zweite Chance verdient und dass jedes Schicksal von zwei Seiten betrachtet werden muss. Ich stimme dem nicht unbedingt zu, aber nach meiner Meinung fragte in dem Fall niemand.
Wie würdest du das Autorenteam/deine Autorin beschreiben?
„Sie sind sehr unterschiedlich, sich zugleich aber auch unheimlich ähnlich. Die eine knapp fünfzig Jahre, als, Kaffeesüchtig und mag es im Mittelpunkt zu stehen. Die andere halb so alt, rührt kaum Kaffee an, lebt sehr gesund und hält sich lieber im Hintergrund. Trotzdem verstehen sie sich blind. Was die eine denkt, spricht die andere im selben Moment aus. Gerade wenn sie zusammen schreiben ist das fast ein wenig unheimlich.

Weißt du, wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Lauf des Schreibprozesses verändert?
„Ich bin in Quinns Kopf, klar weiß ich das. Der Titel stand ziemlich früh fest. Ebenso wie der Titel für die beiden Folgebände. In dem Punkt sind unsere Autorinnen ziemlich stur. Und zielstrebig.“
 Gefällt dir das Cover zu 100% oder hättest du einen anderen Wunsch oder andere Vorstellungen gehabt?
„Es ist ja mittlerweile das dritte Cover. 2017 haben unsere Autoren unsere Geschichte bereits als SP´ler veröffentlicht. Dabei war das Cover ziemlich schlicht gehalten. Dann kam der Verlag mit einem anderen Cover, dass mir sehr gut gefallen hat. Das jetzige Cover gefällt mir ebenfalls sehr gut. Es sagt genau das aus, was die Geschichte beinhaltet. Dafür an dieser Stele nochmal ein Dankeschön an Anke Koopmann von Designomicon, die das Cover erstellt hat.
Was ist dein Lieblingszitat aus dem Buch?
»Es gibt für jeden Menschen einen Platz im Leben, solange er bereit ist, danach zu suchen! Ihr gehört niemandem außer euch selbst.«

Blake lächelt verhalten. „An diesen Satz habe ich mich immer gehalten, wenn ich nicht weiterwusste und kurz davor stand aufzugeben. Er hat mir über vieles hinweggeholfen.“
Danke für das Gespräch und vielleicht sieht man sich ja bald wieder. 
„Danke, dass du dich mit mir getroffen hast und für die garantierte Sicherheit dieses Ortes. Aber du solltest aufpassen, was du dir wünscht. Band 2 unserer Geschichte erscheint in wenigen Wochen. Ich bin sicher, meine Autorin wird dich zu einem weiteren Treffen mit mir oder meinem Bruder überreden wollen.“

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