Dienstag, 14. August 2018

[Autoreninterview] Die Hässlichen von Sophie Nuglisch


Autoreninterview Sophie Nuglisch

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ich bin Sophie, ohne dass ich es so richtig mitbekommen habe, bin ich letzten Dezember 20 Jahre alt geworden und ich studiere in einem wunderschönen Städtchen an der Ostsee Germanistik und Philosophie. Nebenbei schreibe ich ein bisschen.

Wie bist du zum Schreiben gekommen? 
Es war nie so, dass ich mich dazu irgendwann entschlossen habe. Eigentlich habe ich immer geschrieben, seit ich es konnte. Gut waren die Geschichten natürlich nicht, aber ich hatte unheimlich viel Spaß dabei und das war mir wichtig. Dass ich etwas tue, was mich glücklich macht. Und das hat das Schreiben immer geschafft.

Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Bisher „Die Hässlichen“ und „Stockholm“. In „Die Hässlichen“ geht es um tote Jugendliche, die suizidgefährdete Menschen vom Selbstmord abhalten sollen, weil sie wissen, wie es sich anfühlt zu sterben und wie viel man dadurch verliert. „Stockholm“ beschäftigt sich mit der Entführung und Misshandlung eines jungen Mädchens, das paradoxerweise Gefühle für ihren Entführer entwickelt. Wow, das waren sogar nur zwei Sätze, ich bin begeistert.

Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Im Moment schreibe ich an „Mavie“, wobei ich eine Weile durch meine Prüfungsphase pausieren musste. Und ich hoffe natürlich, dass bald wieder ein Lektorat zu einem anderen Buch auf mich zukommt.

Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Tatsächlich schreibe ich dann. Schreiben sehe ich nicht als Arbeit an, habe ich noch nie, weil ich das auch gar nicht möchte. Ich mache aber auch gerne Sport oder schaue zu viele Serien via Netflix.

Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Auf jeden Fall! „Harry Potter“ habe ich unzählige Male gelesen, das ist meine große Liebe. Da kommt nichts ran. Ansonsten liebe ich die Bücher von Colleen Hoover und – Geheimtipp – Luca Di Fulvio, die auch große Vorbilder für mich sind.

Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Das ist immer unterschiedlich. Ich schreibe gerne draußen, wir haben ein kleines Ferienhaus auf dem Land. Dort im Garten auf einer Hollywoodschaukel schreibe ich sehr gerne. Meistens sitze ich aber zum Schreiben in meinem Bett.

Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Ich stehe meistens nicht allzu früh auf, gehe zur Uni, arbeite danach manchmal noch, im besten Fall habe ich Zeit zum Schreiben und dann falle ich müde ins Bett. Schlafen ist mittlerweile einer der besten Teile meines Tages geworden.

Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich schreibe und lese sehr gerne Jugendliteratur. Fantasy lese ich eher selten, wenn dann eher Urban Fantasy, wobei ich das überhaupt nicht schreibe.

Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
John Lennon hat mal erzählt, dass seine Mutter ihm immer gesagt hat, das Wichtigste im Leben sei, glücklich zu sein. In der Schule habe man ihn gefragt, was er mal werden wolle und er habe geantwortet: „Glücklich“. Man sagte ihm, er habe die Frage nicht richtig verstanden. Seine Antwort war, die anderen hätten das Leben nicht richtig verstanden. Das finde ich extrem inspirierend und ist auch ein Leitbild für mein Leben geworden. Aus meinen eigenen Büchern wäre es „Niemand garantiert uns unser Universum“ aus „Die Hässlichen“, das der Aussage von John Lennon ziemlich ähnelt. Damit ist gemeint, dass man sein Leben mit seinen Liebsten genießen soll, weil man nie weiß, was danach kommt und wie lange man sich hat.

Hast du ein Lieblingsland und warum?
Ein Lieblingsland habe ich so spontan tatsächlich nicht. Ich mag Großbritannien sehr gerne, war bisher aber nur in England und würde auch gerne mal nach Irland. Und die skandinavischen Länder finde ich faszinierend. Irgendwann möchte ich gerne mal nach Schweden und Stockholm besuchen.

Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Ich hoffe es! Im ersten Moment trifft mich negative Kritik meistens sehr, aber ich versuche das dann zu reflektieren und ehrlich mit mir zu sein, ob sie gerechtfertigt ist und was ich daraus lernen kann.

Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag (Piper) zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?
Weil Verlage prinzipiell eine viel größere Reichweite haben können als Newcomer, die Selfpublishing betreiben. Die Betonung liegt auf „können“. Und weil ich mich unheimlich geschmeichelt gefühlt habe, dass es Leute gab, die meine Ideen gut fanden und mich unterstützen wollten.

Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Seid glücklich. Versucht es zumindest. Tut das, was sich richtig anfühlt und zwingt euch nicht, wenn es euch absolut falsch vorkommt.


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