Autoreninterview
Sophie Nuglisch
Natürlich
möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben.
Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ich
bin Sophie, ohne dass ich es so richtig mitbekommen habe, bin ich letzten
Dezember 20 Jahre alt geworden und ich studiere in einem wunderschönen
Städtchen an der Ostsee Germanistik und Philosophie. Nebenbei schreibe ich ein
bisschen.
Wie
bist du zum Schreiben gekommen?
Es
war nie so, dass ich mich dazu irgendwann entschlossen habe. Eigentlich habe
ich immer geschrieben, seit ich es konnte. Gut waren die Geschichten natürlich
nicht, aber ich hatte unheimlich viel Spaß dabei und das war mir wichtig. Dass
ich etwas tue, was mich glücklich macht. Und das hat das Schreiben immer
geschafft.
Welche
Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen
beschreiben?
Bisher
„Die Hässlichen“ und „Stockholm“. In „Die Hässlichen“ geht es um tote
Jugendliche, die suizidgefährdete Menschen vom Selbstmord abhalten sollen, weil
sie wissen, wie es sich anfühlt zu sterben und wie viel man dadurch verliert. „Stockholm“
beschäftigt sich mit der Entführung und Misshandlung eines jungen Mädchens, das
paradoxerweise Gefühle für ihren Entführer entwickelt. Wow, das waren sogar nur
zwei Sätze, ich bin begeistert.
Arbeitest
du gerade an einem neuen Werk?
Im
Moment schreibe ich an „Mavie“, wobei ich eine Weile durch meine Prüfungsphase
pausieren musste. Und ich hoffe natürlich, dass bald wieder ein Lektorat zu
einem anderen Buch auf mich zukommt.
Wenn
du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Tatsächlich
schreibe ich dann. Schreiben sehe ich nicht als Arbeit an, habe ich noch nie,
weil ich das auch gar nicht möchte. Ich mache aber auch gerne Sport oder schaue
zu viele Serien via Netflix.
Hast
du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal
die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Auf
jeden Fall! „Harry Potter“ habe ich unzählige Male gelesen, das ist meine große
Liebe. Da kommt nichts ran. Ansonsten liebe ich die Bücher von Colleen Hoover
und – Geheimtipp – Luca Di Fulvio, die auch große Vorbilder für mich sind.
Kannst
du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am
liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Das
ist immer unterschiedlich. Ich schreibe gerne draußen, wir haben ein kleines
Ferienhaus auf dem Land. Dort im Garten auf einer Hollywoodschaukel schreibe
ich sehr gerne. Meistens sitze ich aber zum Schreiben in meinem Bett.
Wie
können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Ich
stehe meistens nicht allzu früh auf, gehe zur Uni, arbeite danach manchmal
noch, im besten Fall habe ich Zeit zum Schreiben und dann falle ich müde ins
Bett. Schlafen ist mittlerweile einer der besten Teile meines Tages geworden.
Was
ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich
schreibe und lese sehr gerne Jugendliteratur. Fantasy lese ich eher selten,
wenn dann eher Urban Fantasy, wobei ich das überhaupt nicht schreibe.
Hast
du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du
ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
John
Lennon hat mal erzählt, dass seine Mutter ihm immer gesagt hat, das Wichtigste
im Leben sei, glücklich zu sein. In der Schule habe man ihn gefragt, was er mal
werden wolle und er habe geantwortet: „Glücklich“. Man sagte ihm, er habe die
Frage nicht richtig verstanden. Seine Antwort war, die anderen hätten das Leben
nicht richtig verstanden. Das finde ich extrem inspirierend und ist auch ein
Leitbild für mein Leben geworden. Aus meinen eigenen Büchern wäre es „Niemand
garantiert uns unser Universum“ aus „Die Hässlichen“, das der Aussage von John
Lennon ziemlich ähnelt. Damit ist gemeint, dass man sein Leben mit seinen
Liebsten genießen soll, weil man nie weiß, was danach kommt und wie lange man
sich hat.
Hast
du ein Lieblingsland und warum?
Ein
Lieblingsland habe ich so spontan tatsächlich nicht. Ich mag Großbritannien
sehr gerne, war bisher aber nur in England und würde auch gerne mal nach
Irland. Und die skandinavischen Länder finde ich faszinierend. Irgendwann
möchte ich gerne mal nach Schweden und Stockholm besuchen.
Bist
du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Ich
hoffe es! Im ersten Moment trifft mich negative Kritik meistens sehr, aber ich
versuche das dann zu reflektieren und ehrlich mit mir zu sein, ob sie
gerechtfertigt ist und was ich daraus lernen kann.
Warum
hast du dich entschieden zu einem Verlag (Piper) zu gehen und nicht
Selfpublisher zu werden?
Weil
Verlage prinzipiell eine viel größere Reichweite haben können als Newcomer, die
Selfpublishing betreiben. Die Betonung liegt auf „können“. Und weil ich mich
unheimlich geschmeichelt gefühlt habe, dass es Leute gab, die meine Ideen gut
fanden und mich unterstützen wollten.
Gibt
es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Seid glücklich. Versucht es zumindest.
Tut das, was sich richtig anfühlt und zwingt euch nicht, wenn es euch absolut
falsch vorkommt.
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