Protagonisteninterview
Spheres - Hope & Fear
von Jason Darkstone
[Wir
befinden uns vor dem neuen HFL-Zentrum. Um die Wartezeit zum Interview mit Xia
Mèng zu überbrücken, unterhalten sich Jason und ich schon einmal ein bisschen.]
Hallo
Jason, freut mich wirklich dich heute zu diesem Interview begrüßen zu dürfen.
Es freut mich, dass du mich zu diesem wichtigen Termin bei Frau Mèng
begleitest.
Wie geht es dir heute?
Wie geht es dir heute?
An sich geht es mir recht gut, abgesehen davon, dass ich
gesundheitlich noch etwas angegriffen bin.
Jason,
dieses Buch ist eindeutig anders, als Bücher, die man sonst so auf dem Markt
findet. Wie kamst du auf die Idee, Science-Fiction mit Fantasy und ja
eigentlich auch Thrillerelemente in dein Buch aufzunehmen?
Danke, ich fasse
das mal als Kompliment auf 😉
Es war im Grunde
keine bewusste Entscheidung. Ich habe mir also nicht eines Tages einfach
gedacht, so jetzt schreibe ich mal einen Genremix. Es ist einfach eine
Geschichte in mir gewachsen, und zwar über einen längeren Zeitraum. Ja, und
nicht nur eine Geschichte, sondern viel mehr ein ganzes erzählerisches
Universum, das Platz für viele Geschichten hat.
Und innerhalb
dieser Geschichte ergaben sich die Kombination der Genres wie von selbst und
auf eine ganz natürliche Art und Weise.
Wie
bist du auf die Idee gekommen, die Geschichte eigentlich auf zwei Kontinenten
beginnen zulassen und das auch noch in verschiedenen Zeitebenen?
Das war einer
der ersten Gedanken, die mir beim Ersinnen der Geschichte im Kopf herumgingen.
Mich hat es
gereizt zwei, auf den ersten Blick unzusammenhängende Geschichten zu erzählen,
die in Wirklichkeit aber eine Geschichte ergeben. Dabei sind es nicht nur zwei
verschiedene Zeitebenen und 2 verschiedene Kontinente, sondern auch sehr
unterschiedliche Menschen.
Auf der einen
Seite ein siebzehnjähriges Mädchen, dass sich in einer schrecklichen Situation
wiederfindet. Dies spielt sich in der Vergangenheit ab. Auf der anderen Seite,
Jahre später, die Geschichte eines Einzelgängers, der mit dem Verschwinden
eines Mädchens in Zusammenhang gebracht wird.
Die Überraschung
dabei ist aber…
Oh, da kommt schon
Frau Schmidt.
[Sara
Schmidt holt uns ab, um das Interview führen zu können.
Eine
blonde Frau in schwarzen Bleistiftrock und weißer Schluppen-Bluse kommt auf uns
zu und begrüßt uns freundlich. Dann führt sie uns ins Innere des Gebäudes und
schließlich in einen Besprechungsraum, wo wir von Xia Méng begrüßt werden. Sie
ist eine hinreißende junge Frau, bei der mir sofort ihr gewinnendes Lächeln
auffällt.
Bekleidet
ist sie mit einem schlichten Sommerkleid.
Ich
bin überrascht, dass sie doch eine sehr jugendliche Ausstrahlung hat.
Andererseits wird sie aber auch kaum älter als achtzehn sein.]
Hallo
und herzlichen Dank, dass sie uns heute diese Zeit schenken, um über ihr
Projekt zu sprechen. Es freut mich sehr, dass ich Sie, Xia und auch Sara
Schmidt zum Interview treffen kann. Ich hoffe es stört sie nicht, dass ich auch
Jason mitgebracht habe?
Xia: Sehr gerne. Und es freut mich auch,
Jason einmal kennenzulernen. Das war ohnehin schon mal fällig.
Sara: Die Zeit nehme ich mir doch
gerne.
Möchten
Sie uns erzählen, wie sie sich alle kennengelernt haben? Ich weiß ja schon ein
bisschen was, auf Grund meiner Recherchen, aber aus erster Hand hört man es
doch lieber.
Xia: Sara und ich haben uns kennengelernt,
weil sie meine Therapeutin wurde. Es ist ja kein Geheimnis, dass mir vor
einiger Zeit etwas Schreckliches passiert ist. Meine körperlichen und vor allem
seelischen Wunden waren beträchtlich. Da sich mein Zustand kaum besserte und
meine Eltern große Sorge um mich hatten, suchte mein Vater eine Therapeutin,
die auf solche Fälle spezialisiert war. Und das war dann Sara.
Auch wenn es ein langer und schwieriger
Weg war, die Therapie half und es ging aufwärts mit mir.
Sara: So haben wir uns kennengelernt.
Doch mit der Zeit entwickelte sich eine echte Freundschaft, die weit über das
Verhältnis Arzt und Patient hinausging. Wir hatten da ein besonderes Projekt,
über das ich leider hier nichts sagen kann.
Die Blicke von Xia
und Sara treffen sich kurz und beide lächeln verschwörerisch. Na toll, man wird
neugierig gemacht und dann darf man nichts wissen.
Xia: Und dann begann ich die Idee zu HFL
zu entwickeln, für das Sara natürlich auch Feuer und Flamme war.
Was
ist eigentlich dieses HFL-Projekt? Können Sie uns dazu noch genaueres erzählen?
Sara: HFL steht für »Help fort he
Lost«. Es ist eine Organisation, die Menschen in scheinbar ausweglosen Lagen
hilft.
Xia: Menschen, die in einer Lage sind,
wie ich es selbst einmal war. Der Unterschied mag natürlich sein, dass ich ja
in einer wohlhabenden Familie aufgewachsen bin, dazu noch liebevoll umsorgt.
Sara: Wir helfen Menschen, die Schreckliches
durchgemacht haben, sei es durch Verbrechen oder einen Unfall und mit einem
Trauma zu kämpfen haben. Dabei soll auch Menschen geholfen werden, die
keinerlei finanzielle Mitteln haben.
Sara,
wie stehen sie eigentlich zu der Organisation und wie helfen sie und die
Organisation eigentlich ihren Opfern? Können Sie uns da noch weitere Einblicke
geben, oder führt das über die Schweigepflicht hinaus?
Sara: Nachdem Xia die Organisation
mit Hilfe ihrer Eltern gegründet hatte, brauchte sie natürlich auch
Fachpersonal. Ärzte, Therapeuten, Pflegekräfte. Und sie brauchte natürlich auch
jemanden, der ihr half, alles zu organisieren. Sie verschaffte mir eine fixe
Anstellung in der Organisation, einerseits als Ärztin und Therapeutin,
andererseits auch als Koordinatorin. Für mich erfüllt sich ein Traum, denn ich
wollte immer Menschen helfen können, unabhängig davon, ob sie für die Hilfe bezahlen
können, oder nicht.
Die Hilfe sieht übrigens immer völlig
anders aus. Manchmal ist es eine Therapie, manchmal benötigen die Menschen aber
auch Unterkunft und intensive Betreuung.
Manchmal ist es sehr vielfältig. So
haben wir zum Beispiel mit den Opfern von Verschleppung und Zwangsprostitution
zu tun. Hier muss einerseits für Schutz gesorgt werden, da die kriminelle
Organisation natürlich versucht, ihrer wieder habhaft zu werden, oder sie
mundtot zu machen. Dann geht es auch um juristische Hilfe, wenn sie die Täter
zum Beispiel anzeigen wollen. Eine Therapie zur Traumabewältigung darf dann
natürlich auch nicht fehlen. Und schließlich muss ihnen ja auch geholfen
werden, sich wieder eine Existenz aufzubauen. Diese Menschen stehen oft vor dem
Nichts. Oder sie benötigen Hilfe, wieder mit ihren Familien zusammengeführt zu
werden. Die Frauen und auch Mädchen, aber auch Männer und Burschen brauchen auf
mannigfaltige Weise Hilfe.
Jetzt
zur letzten Frage: Was wünscht ihr euch für eure Zukunft? Und Jason, wird es
weitergehen? Wann wird es einen neuen Teil im Puzzle von Spheres geben?
Xia: Ich wünsche mir, dass wir all das unsägliche Leid in dieser
Welt mildern können. Dass wir Menschen Hoffnung geben können, die keine mehr
haben. Und ich wünsche mir, dass den Übeltätern ein Riegel vorgeschoben wird.
Jason: Wie wird es weitergehen? Nun ja, die
Fortsetzung »Spheres: Love and Loss« ist ja bereits erhältlich. Der dritte und
abschließende Teil »Spheres: Nemesis« ist gerade in Arbeit und wird
(hoffentlich) noch dieses Jahr erscheinen.
Aber es wird dann weiterhin Romane geben,
die sich im selben erzählerischem Universum abspielen.
Eines dieser Bücher ist sogar bereits
erhältlich. »Life 3000: Spiel des Lebens« ist ein Jugendroman, dessen Handlung
in der fernen Zukunft spielt.
Ich bedanke mich ganz herzlich
für das Interview!
Einfach HAMMER Claudia... Ich liebe deine Protagonisten-Interviews mit Autorenbegleitung <3
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