Montag, 15. Juni 2020

[Buchvorstellung einmal anders] 29 Tage von Nicole Chisholm



Buchvorstellung einmal anders 

Heute treffe ich mich mit dem Protagonisten Constantin aus „29 Tage“ und dessen Autorin Nicole Chisholm.

Claudia: Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig interviewen?
Constantin: Nur zu. 
Nicole: Sehr gerne. 
Claudia: Ich hatte bereits ein langes Gespräch mit deiner Autorin, deshalb wäre es schön, wenn du dich meinen Lesern vorstellen könntest.
Constantin: Ich bin 38, Architekt und wohne mit meiner Frau Nele und meinem Sohn Finn in einem selbst gebauten Haus. Karriere ist mir ziemlich wichtig, aber dennoch sollte man sich selbst nicht zu ernst nehmen. Abgesehen von der Arbeit: Einfach in den Tag hineinleben. Alles locker nehmen. Freude ausstrahlen und Menschen mit Respekt behandeln.
Constantin: Nun wissen die Leser schon einiges über uns beide, aber jetzt kommt das Buch an die Reihe. Wie könnten wir, ohne den Klappentext aufzusagen, das Buch beschreiben? 
Nicole: Das Buch fängt für dich, Constantin, schon schräg an, nicht? Da steht ein kauziger Physiker vor deiner Wohnung und droht dir an, du wirst in 29 Tagen sterben, sobald du Herzrasen bekommst. Und dann trifft das mit dem Herzrasen ein. Ich habe dich über Wochen in diesen Zustand von Verzweiflung und Qualen in der Brust geschickt und du musstest kämpfen wie ein Löwe, bis … Ach, das verraten wir jetzt nicht. 
Constantin: Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren bzw. Hoppalas und Stolpersteine immer sein? 
Nicole: Es tut mir ehrlich leid, glaub es mir. Aber es muss sein. Denn siehst du, das Leben wäre extrem langweilig, wenn alles immer wie am Schnürchen laufen würde. Es braucht Konflikte, Ecken und Kanten in der Harmonie, damit man das Gute auch schätzt. Und damit die Leser gebannt weiterlesen. 
Constantin: Wenn wir das Buch schon vorstellen dürfen, dann erzählen wir ihnen aber auch von unseren Lieblingsstellen im Buch? Ohne Spoiler, versteht sich. Wie lautet deine, Nicole? Das wäre erst einmal meine: Der Schluss. Aber das ist jetzt schwierig, denn den darf ich nicht verraten. Eine andere Stelle war jene, als ich Jane traf, die mich nicht für einen Wahnsinnigen hielt, sondern mir alles geglaubt hat, was ich ihr erzählt habe. Jetzt du. 
Nicole: Ich mochte die Szenen mit dem älteren Mutzke, der manchmal etwas unvorsichtigig, aber dafür umso liebenswerter ist. Ein einfacher Mann mit Format. Die Leser mochten ihn auch besonders gern und ich glaube, er stärkt dich mehr als andere Menschen, mit denen du dich zuvor umgeben hast. 
Constantin: Jetzt haben wir doch schon auch viel über das Buch verraten. Aber wie viel echte Nicole steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter? 
Nicole: Viel und nichts. Ich meine, im Grunde steckt alles von einem Schreibendem im Buch, was sich aber nicht an der Handlung oder den Charakteren festmacht, sondern eher an Gefühlen und Emotionen, die man schon selbst erlebt hat (und die meisten der Leser auch). Natürlich nie in dieser Intensität oder Dramatik, aber eben doch ein bisschen. 
Claudia: Constantin unter uns. Wie würdest du als Hauptprotagonist deine Autorin beschreiben?
Constantin: Sie ist brutal. Diese Pein, die sie mir aufgebürdet hat … Aber ich muss zugeben, sie hat mich einen Weg gehen lassen, der mich am Ende zum Positiven verändert hat. Also ist meine Schöpferin doch irgendwie human. 
Claudia: Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du Constantin vielleicht sogar auch Mitspracherecht? 
Nicole: Ich habe mir viele Varianten ausgedacht, aber „29 Tage“ war von Anfang an der Favorit. Und so habe ich mich letztlich auch für diesen entschieden. 
Constantin: Nein, da hatte ich nichts zu melden. War mir auch wurscht, denn wer überlegt sich schon einen Titel für seinen eigenen Leidensweg? 
Constantin: Jetzt haben wir so viel über den Titel gesprochen, da müssen wir doch auch über das Cover quatschen. Sind wir zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hätten wir nachträglich noch etwas ändern sollen? 
Nicole: Wunschlos glücklich. Das Cover passt sehr gut zu dir, Constantin, und die große plakative 29 in rot wiederspiegelt eben auch den Inhalt, weil du ja nur 29 Tage Zeit hattest, um dein Leben zu retten. Danke an VercoDesign! 
Claudia: Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
Constantin: Ein Zitat aus meinem Munde: „Oh, es wird kein nächstes Mal geben. Da kannst du einen drauf lassen.“ Das hat sich echt befreiend angefühlt. 
Nicole: „In den drei Sekunden in der Luft spürte und dachte er nichts mehr. Die Welt stand still, während er ins Ungewisse segelte.“ 
Claudia: Vielen Dank für das Gespräch.

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