Montag, 31. August 2020

[Buchvorstellung einmal anders] Wer braucht schon Liebe, wenn man Dinge mit Käse überbacken kann" von Mika Karhu und "Herzterz" von Leslie Julian

 
Buchvorstellung einmal ganz anders

Normalerweise beginne ich meinen Autorentag immer ganz normal. Zunächst das Autoreninterview und dann stelle ich das Buch vor. Doch bei dem Doppelrelease konnte ich nicht anders und gab die Kontrolle völlig an die beiden Autoren ab. Ein paar Fragen gab ich vor und sie sollten sich von selbst hochschaukeln. Das Ergebnis seht ihr hier und heute.

Ach ja, vielleicht wäre es auch ganz gut, die Autoren und Bücher zu nennen, um die es heute geht 😉

Herzlich Willkommen
Mika Karhu mit „Wer braucht schon Liebe, wenn man Dinge mit Käse überbacken kann“ und Leslie Julian mit „Herzterz“.

Nun aber zu euch und eurem Interview. 😊

Stellt euch doch mal gegenseitig vor.

MIKA: (verstellt die Stimme und lacht) Hallo. Ich bin Leslie. Komme aus dem hohen Norden und stecke gern Tintenfischkadaver in die Gardinenstangen anderer Leute. 
Leslie (grinst und zieht die Braue hoch): Dann bin ich der Mika und hab immer nur Käse im Kopf.
MIKA: Brathering hast du vergessen!
Leslie: Aus reiner Rücksicht auf Leser mit empfindlichem Magen – oder kannst Du Dir ernsthaft überbackenen Brathering vorstellen? 
MIKA: Kommt definitiv auf nen Versuch drauf an! Ich teste das mal und lade dich dann zum Essen ein.
Leslie (greift sich an den Hals, schielt und macht Würglaute): Och, lass man…

Kennt ihr die Bücher des jeweils anderen? Wenn ja, welche? Wenn nein, kannst du dein Gegenüber aufklären, was es bisher verpasst hat? 😉
MIKA: Bis auf Leslies Ausflüge in die Groschenromanecke, ja. (lacht) Das Rohmanuskript von Herzterz zum Beispiel, hatte mir Leslie schon vor zwei Jahren zu lesen gegeben, es hat mir auf Anhieb gefallen und es hat sooo lange gedauert, dass es endlich fertig war, bzw. Leslie sich durchgerungen hat, es zu veröffentlichen. Ich finde, dass es eine klasse Story ist und habe sie förmlich gedrängt es herauszubringen. Silentium durfte ich auch schon weit bevor klar wurde, dass es veröffentlicht wird lesen und hierbei ist mir erstmals ihre ganz eigene und spezielle Art zu schreiben aufgefallen. Kann man nicht beschreiben, merkt man, wenn man es liest.
Leslie (leicht rot verfärbt): Uaaah! Ich hab´ dir vorher doch extra gesagt, keine Komplimente bitte, wenn Dritte dabei sind - damit kann mein Teint nicht umgehen… (schlägt Hände vors Gesicht und schnauft) Kann mal jemand die Klima einschalten? Danke. 
Ob ich Mikas Bücher kenne? (lacht) Wer die nicht kennt, hat was verpennt. Durch seinen Brathering Interruptus haben wir uns ja überhaupt erst kennengelernt! Da rufe ich eines Morgens nichts Böses ahnend meine E-Mails ab und wie immer ist Buchwerbung dabei. Ich scrolle da also einigermaßen desinteressiert (weil chronisch überfüllter Bücherschrank) durch und stutze plötzlich, scrolle wieder ein Stück hoch, bleibe an diesem durchgeknallten Titel hängen und reibe mir ungläubig die Augen. Und wer mich auch nur ein klitzekleines bisschen kennt weiß, ich bin ein großer Freund von durchgeknallten Dingen. Dass ich mir ein Buch bei so einem bekloppten Titel runterladen muss, war also eine Zwangsläufigkeit. Ich hatte trotzdem nicht erwartet, dass es mich dann auch noch derart zum Lachen bringen würde, dass ich stellenweise ein plötzliches Bedürfnis nach Pampers verspürte. Jedenfalls war ich derart begeistert, dass ich der Aufforderung des Autors nach einem kleinen Feedback tatsächlich Folge leistete... also schuldig im Sinne der Anklage. (zwinkert)
MIKA: Das mit den Pampers verstehe ich zwar nicht, aber danke! Der Brathering Interruptus war ja mein erstes Buch und ich hatte keine Ahnung, keinen Grafiker, keinen, der mir helfend zur Seite stand. Dass das notdürftig zusammengezimmerte Cover dennoch solche Aufmerksamkeit erregt hat, freut mich umso mehr.
Was macht ihr denn am liebsten, wenn ihr doch mal ein wenig Freizeit habt?
MIKA: Ich versteh die Frage nicht. Nein, ich habe außer dem Schreiben auch noch andere Hobbys. Einen durstigen V8 und ein paar alte Motorräder. Wenn mir mal gar nicht nach Schreiben ist, schraube ich daran herum. Ansonsten je nach Jahreszeit mit Quad oder Schneemobil über die Felder am Oulujärvi düsen. Ich bin gern draußen!
Leslie: Hmmm, Schnee ist auch meins! Alpinski und Einkehrschwung mag ich sehr. Ansonsten gilt mein Interesse aber eher durstigen Motorbooten. Früher auch Wasserski, inzwischen aber lieber hinter dem Steuer, da wo der Gashebel sitzt. Wobei ich inzwischen ruhiger geworden bin. Ich habe ein schnuckeliges BMW-Cabrio und mein Gatte hat sich, wenn er mit mir gefahren ist, schon oft etwas in die Mittelkonsole gekrallt – dadurch die einzig schadhafte Stelle meines Schmuckstücks! (lacht) Inzwischen fahre ich gemütlich mit meinem alten Herrn, da ich mein H-Kennzeichen nicht abwarten kann. Stattdessen höre ich brülllaute Musik und singe aus Leibeskräften mit. (schmunzelt) So richtig laut und vermutlich schief - wie es sich für mein Alter eben gerade NICHT gehört.
MIKA: (lacht) Oh Gott. Ich stell mir das grad vor. Leslie im Cabrio singend ein paar Kinder vor einer Grundschule erschreckt. Vielleicht mit Brother Louie von Modern Talking oder so?!
Leslie (grummelt): Ich sagte eben bereits, Du sollst Rücksicht auf Leser mit empfindlichen Magen nehmen – aber auch auf MEINEN bitte!!
Gibt es Bücher, die du unbedingt empfehlen würdest, da du auch mit diesen Werken die ein oder andere Lesestunde verbringst?
MIKA: Logo. So ziemlich alles von Arto Paasilinna. Er ist der (finnische) Gott des schwarzen Humors. Seine Bücher, und die von Tommy Jaud, waren es ja, die mich dazu gebracht haben, Autor zu werden. Außerdem, wenn man auf Si-Fi steht, natürlich Daniel Suarez oder Joe Haldeman. Sehr angetan war und bin ich auch von Erwin Strittmatter. Dessen Bücher habe ich auch alle gelesen. Ich höre jetzt lieber auf. Es gibt zu viele gute Bücher von so vielen guten Autoren. Meine Frau mault immer herum, dass das ganze Haus voll davon ist. Ich bin ja auch noch so komisch, dass ich, wenn mir ein Buch gefällt, zusehe, das ich alles vom Autor lese. Und dann am liebsten noch als Erstausgabe. Und wen ich manchmal auf die Idee komme, 100 Jahre alte Bücher, die dann auch so riechen, im Bett zu lesen, da hängt dann der Haussegen manchmal auch ein bisschen schief.
Leslie (lacht): Da bekommt der Spruch „Das Ehebett setzt Spinnweben an“ doch plötzlich eine völlig neue Dimension! Und da wirst du nicht ausquartiert? Deine arme Frau muss leidensfähig sein… ich glaube, ich schicke ihr mal Herzterz, da ist bestimmt die eine oder andere Anregung für sie drin, die sie gegen derartige Anwandlungen von dir einsetzen kann. (plinkert unschuldig und malt sich mit der Hand grinsend einen imaginären Heiligenschein) Ich bin ein großer Fan von Jillian Hofmann, Sebastian Fitzek, Ken Follett. Chris Carter, Tommy Jaud, aber auch die ersten beiden Bücher von David Safier, Ildiko von Kürthy… ich könnte jetzt stundenlang weiter aufzählen, denn ich lese nicht, ich verschlinge. Waschkörbeweise. Was mich total geflasht hat, war „Das Leben und das Schreiben“ von Stephen King.
MIKA: Meine Frau wird nichts dergleichen tun. Sie ist gut erzogen. Dabei fällt mir ein…Mein absolutes „All-time-favorite-Buch“ ist „Die Widerspenstige von Penelope Williamson. Ich hatte (das erste und letzte Mal) die letzte Seite zuerst gelesen und bis zur vorletzten Seite war es unwahrscheinlich, dass dieses Buch so enden würde. Tolles Buch!
Leslie: Gut erzogen? Ernsthaft? Boah, ich schicke ihr das Buch, verlass dich drauf!
Welchen Autor würdet ihr gerne einmal privat kennenlernen und ihm die ein oder andere Frage stellen? Und warum?
MIKA: Arto Paasilinna auf jeden Fall. Leider ist er 2018 verstorben. Leslie Julian wäre die nächste auf der Liste. (lacht) Wir haben uns im Internet kennengelernt und außer Telefonaten, E-Mails und Whats-App hatten wir bisher noch nicht das Vergnügen. Tommy Jaud, ja. Wir schreiben zwar ab und an E-Mails miteinander, aber getroffen haben wir uns noch nicht.
Leslie: Haaaa! Ich bin nur die Zweite? Nun bin ich beleidigt! (streckt die Zunge raus) Nee im Ernst: Mein Favorit wäre tatsächlich Stephen King. Ich durfte ihn mal bei einer Lesung erleben und der Mann ist einfach ein Universaltalent. Ansonsten würde ich gerne mal in Ruhe mit Herrn Fitzek quatschen. Habe zur Veröffentlichung von Silentium zwar bereits per E-Mail mit ihm geschrieben, aber ein ausgiebiger Plausch wäre mit Sicherheit unterhaltsam! Ätsch, Mika, jetzt kommst du erst als Dritter! Aber ich hau Dich trotzdem, wenn du es wagst, mit deinem Spritfressenden V8 hier vorbei zu brettern, ohne reinzubremsen! (funkelt Mika an) Und das ist keine leere Drohung!! (wackelt mit der Drohbraue)
MIKA: Ich werde dir bei einem Überraschungsbesuch mit durchdrehenden Rädern einfach den Schotter vorm Haus gleichmäßig im restlichen Vorgarten verteilen. Dann werde ich nach einer Vollbremsung in deine Blumen genüsslich eine Dose Karhu (Anm. der Red.: finnisches Bier) trinken und in die leere Dose in deinen Garten kicken.
Leslie (lacht herzlich): Das dürfte schwierig werden, denn unser Nachbar hat einen Wall aufgeschüttet und einen stabilen Metallzaun mit Steinpfeilern dazwischen drauf gestellt, da müsstest Du schon mit ´ner Planierraupe vorbeikommen!
Wie sieht denn euer Schreib- und Arbeitsplatz aus, an dem ihr eure Ideen verwirklicht?
MIKA: Meine Terrasse! Und um Gottes Willen, nur hier. Ob 30 °C oder -30 °C. Ich kann nur auf meiner Terrasse schreiben. Irgendwie hat sich das so entwickelt… eine blöde Marotte, nicht zu erklären, aber hier habe ich meinen „Happy Place“ und kann in Ruhe arbeiten. Im Sommer mit einem kalten Getränk und im Winter mit einem Heizpilz. Klingt bescheuert, ist aber so.
Leslie: Da kann ich mithalten! Ich schreibe nach wie vor auf der inzwischen eingedellten Couch mitten im Wohnzimmer. Und alle um mich herum müssen dann wahlweise schleichen oder sich verdünnisieren. Deshalb hatte mein Göttergatte vermutlich auch die Idee, mir so Hals über Kopf ein Gartenhaus zu bauen. Ob das nun nur mir zuliebe war, wage ich in Zweifel zu ziehen – ich schätze, er hat einfach den Kanal voll davon, ständig nur noch mit Kopfhörern Fernsehen zu können. Ganz fertig ist es aber noch nicht, also sind die Kopfhörer nach wie vor im Einsatz und die Delle in der Sofalehne wird tiefer.
Wie geht ihr mit Kritik um? Wer von euch ist kritikfähiger?
MIKA: Wahrscheinlich ich. (schaut zu Leslie und grinst dreckig) Nachdem ich 2016 mein erstes Buch veröffentlicht hatte, war ich da natürlich noch anders drauf. Jede Kritik war eine Katastrophe. Mittlerweile, man reift man ja irgendwie, bin ich da gelassener. Ich nehme mir Kritik natürlich an und schau, ob sie konstruktiv ist, reagiere, wenn es angebracht ist, und nehme es ansonsten hin. Mein erstes Buch (Brathering Interruptus) hat sehr viele negative Rezensionen auf sich gezogen, weil der Protagonist dem Alkohol und dem Tabak frönte, das Buch kein wirkliches Ende hatte. Im Nachhinein hat mir das aber gezeigt, dass ich die Leser mit diesem Buch auf jeden Fall berührt habe, meinetwegen auch ein bisschen aufgewühlt, aber auf jeden Fall erreicht habe.
Leslie: Soso, ich bin also nicht kritikfähig? Pffft! Komm, du musst zugeben, dass ich die eine negative Rezi, die ich erhalten habe, erstaunlich gelassen genommen habe, oder? Ich war darüber allerdings selbst verblüfft, ehrlich gesagt, denn ich hatte selbst befürchtet, dass eine einzige negative Bewertung für ein meiner Bücher schon ausreichend Begründung für mich darstellt, mich vor einen Zug zu werfen… (zwinkert). Nee, im Ernst, ich hatte die ganze Zeit Bammel vor der ersten schlechten, weil ich nicht wusste, ob mich das nicht in eine Sinnkrise stürzt und dazu bringt, das Schreiben sofort an den Nagel zu hängen. Und am Ende war Mika sogar derjenige, der mich darauf aufmerksam gemacht hat, ich hatte das zu dem Zeitpunkt noch gar nicht mitbekommen. Und es war echt total drollig, wie er mich per Whatsapp vorgewarnt hat und gleich prophylaktisch dazu schrieb „Alles gut! Ganz ruhig! Reg dich nicht auf!“ Da hätte ich ihn echt knuddeln können!! Aber grundsätzlich ist es natürlich schon so, dass ich bei konstruktiver Kritik sehr genau für mich selbst hinterfrage, wie ich vielleicht das Eine oder Andere noch verbessern kann. Im Zweifel bespreche ich mich da auch mit Anderen, z. B. Mika. In diesem Falle ging es allerdings darum, dass jemand mit einer völlig falschen Erwartungshaltung an das Buch herangegangen war. Und dass man nicht jeden begeistern kann, ist leider eine traurige Tatsache, aber nicht zu ändern.
MIKA: Man kann nicht jeden glücklich machen. Kritik gehört zum Geschäft. Es macht keinen Sinn, nur auf die positiven Stimmen zu hören. Damit entwickelt man sich nicht weiter.
Leslie: Da hast du Recht, allerdings wäre es gelogen, wenn man nicht zugeben würde, dass schlechte Bewertungen einen schon treffen, man sich über jede einzelne tolle Rezi aber wie Bolle freut. Denn in jedem Buch steckt Herzblut und endlose Stunden Arbeit – ist doch klar, dass man sich da wahnsinnig freut, wenn anderen gefällt, was man verzapft hat und einem dafür Lob aussprechen! Wegen des Geldes machen wir das doch nicht, das würde sich nicht mal im Ansatz rechnen, sofern man keinen publikumswirksamen Namen hat. Wir lieben das Schreiben, möchten mit unseren Büchern unterhalten und unser Lohn ist, wenn die Leute sie mögen - so einfach ist das.
MIKA: Ich mag ja schlechte Rezensionen und negative Kritiken, in denen ich erkenne, dass die Leser nicht zwischen Wirklichkeit und einem/dem Buch unterscheiden können und dann z. B. (wie beim Brathering Interruptus) anprangern, dass der Protagonist ein überbezahlter, überheblicher, total unsympathischer Typ mit dem Humor eines 13-Jährigen ist. Lieber Leser: DANKE!!! Das zeigt mir, dass die Figur funktioniert hat.
Was waren eure Beweggründe, Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
MIKA: Als ich im Sommer 2015 die fixe Idee hatte, ein Buch zu schreiben, war mir schnell klar, dass die Suche nach einem Verlag eine ewige, aussichtslose Jagd nach dem Heiligen Gral sein würde. Dann 2016, das Buch war fertig und ich wollte, dass es jemand liest, es ihm/ihr im Idealfall gefällt und damit war für mich klar, dass ich es im Selbstverlag herausbringen würde. Klinkenputzen ist nicht so mein Ding und da ich nicht des Geldes wegen schreibe, war das Selfpublishing für mich die einzige Option. Die Tatsache, dass Marc Hiller, der Verlagschef von Digital Publishers, ein halbes Jahr später auf mich zu kam und fragte, ob ich Lust hätte, mein Buch bei ihm zu veröffentlichen, war ein glücklicher Umstand, aber neben den beiden ersten Teilen der Brathering-Trilogie, die ich über dp veröffentlicht habe, genieße ich einfach die Freiheit, als Selfpublisher - salopp gesagt- tun und lassen zu können was ich will.
Leslie: Mir geht es ähnlich. Ich war bis vor knapp einem Jahr unter Agenturvertrag, aber nachdem meine Agentin aus persönlichen Gründen aufhören musste, habe ich mich nicht mehr wohlgefühlt. Für eine produktive und erfolgreiche Zusammenarbeit muss man aber einen wirklich guten Draht zu seinem Agenten haben und das war mit der Agenturchefin, die meine Vertretung direkt übernommen hatte, nicht mehr recht der Fall, also machte eine Trennung Sinn. Und außerdem hatte Mika mich wirklich bereits seit Monaten bearbeitet, ich solle meine Bücher endlich im SP herausbringen, da sie es verdienen würden, endlich gelesen zu werden. Na ja, und irgendwann hatte er mich dann soweit. Nun sieht er, was er davon hat – einen Haufen Arbeit. (lacht)
MIKA: Ja. Klar hast du mir nen Haufen Arbeit gemacht. (lacht) Aber: Silentium und Herzterz sind wunderbare Bücher. Und auf der anderen Seite, hilfst du mir ja auch enorm.
Leslie (grinst): Ich feile gerne an Deinen Texten herum, so darf ich sie nämlich als Erste lesen. Also doppelte Win-win-Situation.
Und jetzt zu den Büchern. Könnt ihr uns die Bücher, um die es heute geht mit eigenen Worten vorstellen, ohne den Klappentext abzulesen?
MIKA: Sehr gut sogar. Es geht um den 15-jährigen David, der eine genaue Vorstellung seiner Zukunft hat, und dem dafür nur die passende Frau fehlt. Wir begleiten ihn im Buch dabei, wie er genau diese zu finden versucht, immer wieder scheitert, von Gott (seine Ansicht) gestraft wird. Letztendlich findet er sie und es gibt ein Happyend. Okay, das war jetzt sehr kurzgefasst, aber so gesehen die Message des Buches. Eine witzige Reise in die Jugend, in die Vergangenheit, hoffentlich eine lesenswerte Geschichte. Aber das muss letztendlich der Leser entscheiden. Ich würde mich darüber freuen, wenn ich mit diesem Buch das transportieren kann, was ich beim Schreiben empfunden habe.
Leslie: Ich fand den „Käse“ sogar fast besser, als die Heringsreihe – und das will was heißen! In Mikas Beschreibung hört sich das sehr trocken an, ist es aber in keinster Form! Ich lese sonst wirklich keine Young-Adult-Bücher, aber dieses hier ist ultralustig und trotzdem bewegend und das von 15 bis 150! Ach so, ich sollte MEINS beschreiben? Können wir das nicht abwechselnd? Na ja okay, vermutlich komme ich dann wirklich zu sehr ins Schwärmen über den „Käse“… Herzterz dreht sich um ein Ehepaar, das seit 15 Jahren verheiratet ist und bei dem der Alltag sich breitgemacht hat. Daniel ist ziemlich despotisch und seine Frau Alex über die Jahre immer kleiner geworden. Schon aufgrund der gemeinsamen Tochter der beiden versuchen Alex´s Geschwister dann mir einem verrückten Plan, die kurz vor der Scheidung stehende Ehe der beiden zu retten: Sie locken die zwei getrennt und ohne das Wissen voneinander in ihre abgelegene Blockhütte in den Bergen, damit sie sich wieder zusammenraufen. Dabei entsteht eine Katastrophe nach der anderen, denn Alex und Daniel sind ein extrem temperamentvolles Paar… einige Blogger haben sich während des Lesens des Vorabexemplars über Muskelkater im Zwerchfell beschwert und die übrigen wollten einige von Alex´ Streichen für ihren Mann notieren für den Bedarfsfall. (zwinkert). Die halten mich jetzt vermutlich für eine ganz linke Bazille, dabei bin ich gaaaanz harmlos. (klimpert unschuldig mit den Augen)
In beiden Büchern erleben eure Charaktere sehr viel. Was glaubt ihr? Was fällt dem jeweils anderen leichter? Die einfachen, schönen oder die schwierigen, düsteren Situationen?
MIKA: Leslie hat eine wahnsinnig geniale Art Charaktere, Orte und die Stimmung der jeweiligen Situationen zu beschreiben. Ich denke, ihr fällt es leichter, schwierige und düstre Sachen zu schreiben.
Leslie: Man, ich werd´ schon wieder rot. Danke. Räusper. Aber trifft es tatsächlich nicht ganz. Ich könnte das nämlich nicht wirklich trennen. Bei Mika bin ich überzeugt, dass ihm saloppe, schlagfertige Typen einfach so ungebremst aus der Feder fließen. Ich glaube, der muss da gar nix für tun! Sitzt vermutlich am Laptop, zischt sein Karhu und grinst, alles andere passiert von ganz alleine. Frechheit. Aber im Ernst, das kann er einfach. Und in jeder Figur steckt auch ein Quäntchen von ihm drin, da kann er mir erzählen, was er will. (grinst breit)
MIKA: Natürlich steckt da immer auch etwas von mir selbst drin. Ich glaube, das ist bei allen Autoren so.
Ihr kennt doch sicher die Geschichte des jeweils anderen. Welche Stelle war eure jeweils liebste? Und würdet ihr selbst auch diese Stelle wählen oder zählt etwas anderes zu euren Lieblingsstellen?
MIKA: Ich versteh die Frage nicht.
Leslie: Du hast doch wieder nur unaufmerksam gelesen! Schweinerei... (lacht) Aber Mika hat Recht, ich kann auch keine spezielle Stelle nennen, denn ich habe den ganzen „Käse“ geliebt und geradezu eingeatmet. Ich könnte da nichts aus dem Kontext reißen.
MIKA: Achso. Jetzt, ja. (lacht) Ich fand in Herzterz am besten, wie Alex das Wohnzimmer in eine Hippiehöhle verwandelt hat, um nervige Kaufinteressenten zu verschrecken. Göttlich!
Leslie: Bei Mika sind es weniger einzelne Handlungsszenen als der Wortwitz und die Schlagfertigkeit, die ich so mag – und die ziehen sich halt durch alle Bücher. Da kommen manchmal Sätze geflogen, bei denen ich echt Schnappatmung vom Lachen kriege. Ich darf die nicht in der Öffentlichkeit lesen – die weisen mich ein!
MIKA: (rotwerd) Danke Leslie. Und ehrlich gesagt, manchmal lache ich selbst noch im Nachgang über einige Passagen meiner Bücher. Wann kommt eigentlich Herzterz 2?
Leslie: Eigentlich habe ich danach was anderes geplant – hab ja noch 5 sehr weit gediehene Projekte in der Pipeline, aber wenn es gut ankommt, geht das schneller, als du „Ohgottohgott - noch mehr Arbeit mit der Ollen!“ sagen kannst! (lacht)
Wenn du ein Charakter im jeweils anderen Buch wärst, wie würdest du die Autorin bzw. den Autor beschreiben? Und glaubst du, dass viel echter Mika bzw. echte Leslie in dem Buch steckt?
MIKA: Jede Story, jedes Buch, jede Geschichte hat einen Kern und eine persönliche Begebenheit, die dahintersteckt. Ich denke, Leslie würde so agieren wie die Protagonistin im Buch, wenn sie könnte. Aber dafür ist sie - meiner Meinung nach - zu lieb.
Leslie: Solange du damit Herzterz und nicht Silentium meinst… (lacht laut) Aber ja, mit Herzterz lebe ich geheime Rachegelüste aus, die ich in Realität nie umsetzen könnte. Ich bin zwar kreativ beim Ersinnen der beklopptesten Sachen, aber tatsächlich ein Mensch, dessen größte Bedenken grundsätzlich dahin gehen, nur niemand anderem zu nahe zu treten oder gar irgendwem irgendwie weh zu tun. Selbst beim Schreiben von Romanen habe ich das ständig im Hinterkopf – nur ja nichts von mir zu geben, was irgendjemanden verletzen könnte. Bei Mika sagte ich es ja bereits: seine Figuren sind Mika live! Schlagfertig, lustig aber auch feinfühlig. Eine wirklich unheimlich seltene und tolle Mischung. Wenn ich da nur an seine Vorwarnung vor der einen Bewertung denke – Mika ist auch wahnsinnig lieb, aber eben ein männliches lieb, wenn du verstehst, was ich meine.
MIKA: Männliches lieb? Ist das was Subtiles?
Leslie (zwinkert Mika verschwörerisch zu): Du brauchst doch keine Fremdworte benutzen, damit kannst du mich sowieso nicht imprägnieren!
Wie groß war der Kampf um den Titel? Stand er bei euch beiden schon im Vorfeld fest oder hat er sich spontan während des Schreibens ergeben? Wart ihr da auch involviert?
MIKA: Öhm. Ganz unter uns. Der unsäglich lange Titel „Wer braucht schon Liebe, wenn man Dinge mit Käse überbacken kann“ stand vor dem Buch fest. Ich hatte den Spruch als Status in meinem Kurzmitteilungsprogramm. Daraufhin sprach mich ein Freund an, ob das mein neues Buch wird. Jetzt, ein halbes Jahr später, kann ich sagen: Ja. Der Spruch brachte mich auf die Idee für das Buch und da ist es.
Leslie: Mika ist echt der Titelkönig – so bekloppte Hinguckertitel fallen echt nur ihm ein! Genial! Aber bei mir war es ähnlich. Sowohl Silentium stand von vornherein fest, als auch Herzterz. Und die fünf Projekte, die ich noch in der Pipeline habe, haben auch alle schon ihre Titel.
MIKA: (grinst) Danke! Ich geb mir immer wieder Mühe.
Wie gefallen euch eure Cover? Hättet ihr noch etwas hinzuzufügen gehabt?
MIKA: Für das Cover den Käse gab es diverse selbstgestaltete Ideen. Letztendlich habe ich mir aber jemanden ins Boot geholt, der sich damit auskennt und bereits die zweite Idee der Grafikerin gefiel mir auf Anhieb. Bis auf die Schriftart wurde dann auch nichts mehr verändert. Danke nochmal Fanny!
Leslie (flüstert verschwörerisch): Feind hört mit! Mika hat doch meine Cover gebaut!!! Nee, im Ernst, ich versteh gar nicht, wozu er grafische Unterstützung braucht! Die genialsten Cover baut er doch selber! Ich wusste zwar bei beiden Romanen, was aufs Cover soll, aber dass das Herz bei Herzterz über Vorder- und Rückseite geht, war seine Hammeridee! Ich könnte mir für beide Bücher kein schöneres Cover wünschen. Mika ist da mein persönlicher Held – und meine Tochter, die das Federfoto für das Silentiumcover gemacht hat.
MIKA: Ich behaupte ja immer noch, dass es deine Idee war und ich sie nur umgesetzt habe.
Was würdet ihr beiden gerne den Lesern mit auf den Weg geben?
MIKA: Pysykää terveinä. Pysykää uteliaisina. Nauttikaa elämästä. (Bleibt gesund. Bleibt neugierig. Genießt das Leben!) Lesen ist Wissen, ist Bildung, ist Macht. Menschen die sich für Bücher begeistern können sind elitär. Seit frühester Kindheit habe ich gelesen, später geschrieben. Viele Jahre für mich und ohne dass jemand meine Schreibereien zu Gesicht bekommen hat. Wenn du eine Geschichte zu erzählen hast, dann schreib ein Buch. Lass dich nicht entmutigen, lass dich nicht kleinreden, lass dir nicht sagen, dass du es nicht kannst. Tu es einfach! Jede Geschichte ist es wert erzählt zu werden.
Leslie: Das hast du so schön gesagt, wenn du jetzt noch die finnische Nationalhymne zum Besten gibst, schließe ich mich dem glatt an!
MIKA: (steht auf, legt die Hand auf Herz und beginnt zu singen) 
Oi maamme, Suomi, synnyinmaa!
Soi sana kultainen!
Ei laaksoa, ei kukkulaa,
ei vettä rantaa rakkaampaa
Leslie: (unterbricht Mika und lacht) Danke reicht. Wieso singst du über Rhabarber?
Ich danke euch beiden für diesen außergewöhnlichen Autorentag und ich hoffe ihr und die Leser meines Blogs hatten viel Spaß daran, euch und eure neuen Bücher kennenzulernen.

[It's Cosy Crime] Mrs & Mr Fox - Reihe von Amalia Zeichnerin

Post Mortem -
Ein viktorianischer Krimi
mit Mrs und Mr Fox
von Amalia Zeichnerin

Um welches Buch/Reihe handelt es sich? Beschreibe sie uns in möglichst wenig Worten.
Am 1. November 2020 erscheint im Dryas Verlag „Post Mortem – Ein viktorianischer Krimi mit Mrs und Mr Fox”, der erste Band dieser Reihe, angesiedelt in London im Jahr 1878. Als die junge Sängerin Pauline Westray in einem Fotoatelier überraschend stirbt, stehen der Fotograf Clarence Fox und seine Ehefrau Mabel vor einem Rätsel – war die Praline, die sie kurz vor ihrem Tod aß, vergiftet?
Welche Szenen bereiten dir mehr Spaß? Die leichten, einfachen, schönen, harmonischen oder die harten, schweren, finsteren Szenen?
Das kommt darauf an. Manchmal bin ich eher in der Stimmung für was „Fluffiges”, Leichtes, manchmal sind die eher düsteren, schweren Szenen genau richtig. Aber natürlich kann ich nicht einfach immer nach Lust und Laune schreiben. Deshalb trickse ich mich selbst aus und höre Musik, z.B. von Erdenstern, die stimmungsmäßig zu dem passt, was ich gerade schreiben will. Die Musik versetzt mich dann in die passende Stimmung.
Hast du Lieblingsstellen, die du den Leser*innen gerne vorstellen würdest?
Ich mag das erste Kapitel, weil es dort relativ schnell dramatisch wird und ein Kapitel gegen Ende des Romans, in dem es zu einer Art „Verhör” kommt. Das hat rund 30 Seiten, die mich beim Schreiben so gepackt haben, dass ich sie fast in einem Rutsch durchgeschrieben habe - und ich schaffe es sonst selten, 30 Seiten am Stück zu schreiben.
Wenn ich deine Protagonisten, Antagonisten und Nebencharaktere fragen würde, wie würden sie dich beschreiben? 
Clarence Fox: Frau Zeichnerin hat sich für unsere Geschichte ziemlich tief in unsere Epoche eingearbeitet und sehr viel Details aus dem Jahr 1878 (und anderen) recherchiert. Sie hat sich auch die Entfernungen und Straßen in meinem Stadtteil Pimlico sehr genau angesehen, unter anderem auf einer historischen Karte und einer dieser neumodischen namens Google Maps. Entsprechend gibt es viele Einzelheiten im Roman, die historisch belegt sind.
Mabel Fox: Frau Zeichnerin und ich haben gemeinsam, dass wir sehr neugierig sein können, uns manche Dinge lange beschäftigen und sie uns nicht loslassen, bis wir darüber mehr in Erfahrung bringen können.
Wer hat deine Cover gestaltet? Wie kam die Idee zum Titel? Hat er sich während des Schreibprozesses verändert oder stand er seit Beginn an fest? Und bist du zu 100% zufrieden mit dem Cover/den Covern oder würdest du nachträglich gerne noch etwas ändern?
Der Titel stand für mich schon sehr früh fest - Er leitet sich ab aus dem Begriff Post-Mortem-Fotografie - der weit verbreitete viktorianische Brauche, Angehörige nach deren Tod (lateinisch: post mortem) zu fotografieren, um eine Erinnerung an sie zu haben. Auf uns heutige Menschen wirkt das morbide, aber damals war es üblich.
Das Cover wurde gestaltet von der Agentur „Guter Punkt” aus München (https://guter-punkt.de/portfolio/buchcover) und ich bin damit sehr zufrieden.
Gibt es noch ein paar Schnipsel, die du meinen Leser*innen gerne präsentieren würdest?
Hier sind drei kurze Szenen und falls das zuviel ist, ein einzelner Satz:
»Mabel, wir sind keine Polizeiermittler«, erwiderte er, um sie zu beschwichtigen. »Selbst der Coroner hat den Fall zu den Akten gelegt.«
»Ja, aber was ist, wenn er sich geirrt hat?«, beharrte sie. Mabel konnte unglaublich stur sein, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte.
Clarence tätschelte ihre Hand. »Liebes, wir alle haben unsere eigene Art, mit Trauer umzugehen, nicht wahr?«
Unwillig entzog sie ihm die Hand. »Mir lässt das jedenfalls keine Ruhe! Ich liege in den letzten Tagen ständig vor dem Einschlafen wach und grüble.«
»Aber das ist doch unnötig, Mabel.«
»Das sagst du so einfach!«, versetzte sie ärgerlich. Ihre Stimme war immer lauter geworden.
»Nicht so laut, bitte …«, ermahnte er sie.
Sie gab einen unwilligen Laut von sich. »Machst du dir denn gar keine Gedanken!? Ich verstehe dich manchmal nicht.«
»Liebes, man soll die Toten ruhen lassen«, entgegnete er.
»Ich würde ja gern, aber ich kann es einfach nicht!«

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Eine Post-Mortem-Abbildung. Wenn Kinder oder ältere Menschen starben, machten sich manche Angehörige – zumindest diejenigen, die es sich leisten konnten – die Mühe, eine Abbildung der Verstorbenen erstellen zu lassen, bevor die Verwesung einsetzte und der Leichnam den Weg alles Irdischen ging. Das war gängige Praxis, auch sein Vater hatte solche Bilder angefertigt. Clarence selbst scheute davor zurück. Im Krieg hatte er so viele Leichen, so viele Tote gesehen, dass es für ein ganzes Leben reichte. Und nun saß ein Leichnam auf dem Stuhl in seinem Atelier …


Clarence starrte auf die junge Frau mit den seltsamen Rötungen und Schwellungen. Mit einem Mal war ihm schwindelig. Er musste sich setzen. Unsicher wankte er zu dem anderen Stuhl, der nur wenige Schritte entfernt stand.
»Was ist passiert?«, fragte seine Frau leise.
Clarence umklammerte die Stuhllehne, er brauchte den zusätzlichen Halt. Ruhe bewahren! Auf keinen Fall durfte er jetzt den Kopf verlieren. Er war nicht mehr im Krimkrieg, es war lange her. All die Leichen, all der Tod und der grässliche Geruch von Schießpulver, Blut und einsetzender Verwesung … Kalter Schweiß brach ihm aus, seine Hände waren mit einem Mal klamm.


Der einzelne Satz:
Und nun saß ein Leichnam auf dem Stuhl in seinem Atelier …

Sonntag, 30. August 2020

[Reiheninterview] Solana dreams von Alina Jipp

 
Reihenvorstellung

Heute treffe ich mich mit Alina Jipp, um mit ihr über ihre Reihe „Solana dreams“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit hast, um mit mir über deine Reihe zu reden.
Ich danke dir, dass du mir diese Möglichkeit gibst 😊
Kannst du uns deine Reihe, bestehend aus den Teilen „Solana dreams - Lyanne“ und „Solana dreams - Mara“ mit wenigen Worten vorstellen?
Solana Dreams ist eine Reihe von dramatischen Liebesromanen, die alle in Solana Beach im selben Freundeskreis spielen. Die Bücher sind alle in sich abgeschlossen, aber die Personen kommen immer wieder in den anderen Büchern vor. Wobei in jedem Teil noch weitere dazu kommen.
Deine Charaktere wachsen mit ihren Aufgaben, entwickeln sich weiter, bestehen so manche Situation. Fällt es dir leichter sie durch einfache, lustige oder durch schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Das kann ich gar nicht so genau sagen. Manchmal läuft es besser, manchmal schlechter, aber auf jeden Fall leide ich mit ihnen und kann auch mit einem irren Grinsen vorm Laptop sitzen.
Hast du Lieblingsstellen in deiner Reihe, die du uns gerne vorstellen würdest?
Auf jeden Fall Nicks „Heiratsantrag“ an Connor: 
Die Männer stellten ihre Bretter ab und Connor öffnete doch tatsächlich den Reißverschluss seines Neoprenanzugs und zog diesen langsam bis zur Hüfte hinunter. Beim Anblick dieser Bauchmuskeln schluckte ich hart. Schon beim letzten Mal hatte mich der Anblick völlig gefangen genommen und auch dieses Mal musste ich mich zwingen, ihn nicht anzustarren. Oh, mein Gott. Er war mein Boss, warum konnte ich mich nicht auch so benehmen? Um mich nicht noch lächerlicher zu machen, sah ich aufs Wasser hinaus, um einige Möwen zu beobachten. Dadurch bemerkte ich auch erst, als Nick zu sprechen anfing, dass er direkt zu Connor gegangen war. 
»Ich muss dich was fragen.« Nick stand nun genau vor ihm und sah ihn sehr gespannt an. Mein Bauch begann unheilvoll zu kribbeln, was sollte das jetzt werden? Mein Gefühl sagte mir, dass es nichts Gutes war. 
»Was denn?« Connor sah ihn interessiert an. Irgendwie war es schön, wie viel Aufmerksamkeit er meinem Sohn schenkte. Genau danach sehnte Nick sich. 
»Hast du eine Frau?« Entsetzt wollte ich ihn zur Ordnung rufen, doch ich brachte keinen Ton heraus, sondern konnte nur nach Luft schnappen. 
»Nein, hast du denn eine?« Nick schüttelte lachend den Kopf und auch Connor stimmte mit ein. Ihm schien das Gespräch richtig Spaß zu machen. 
»Nein. Ich bin ja auch erst vier, aber bald werde ich fünf, vielleicht finde ich dann eine.« 
»Ja, mit fünf ist das besser. Da ist man fast erwachsen.« Connor war sichtlich amüsiert und auch ich konnte schon wieder schmunzeln. Was ging diesem kleinen Kerl nur manchmal durch den Kopf? 
»Aber erst brauchst du eine Frau. Du bist bestimmt schon viel älter als vier.« 
Matt brach in schallendes Gelächter aus und konnte sich kaum wieder einkriegen. Ich riss mich zusammen, um nicht mit einzustimmen. 
»Sehr viel«, antwortete Matt kichernd und kassierte dafür einen Rippenstoß von meinem Boss. 
»Ich habe noch nicht die Richtige gefunden. Aber irgendwann ändert sich das sicher.« 
»Magst du denn Kinder oder willst du keine Babys?« 
»Nick!«, rief ich entsetzt, doch das Unheil nahm seinen Lauf, denn mein Sohn ignorierte meinen Einwurf völlig. 
»Mommy hat nämlich keinen Mann und wir hätten doch so gern noch ein Baby. Willst du nicht ihr Mann werden? Du magst uns doch.« Erschrocken und sprachlos starrte ich meinen Sohn an. Was hatte er getan? Wie konnte er Connor nur so etwas fragen? Und warum tat sich nie ein Loch im Boden auf, wenn man es am dringendsten brauchte? Ich jedenfalls wollte nichts lieber, als im Erdboden zu versinken.
Wie viel echte Alina steckt in deinen Büchern oder dem ein oder anderen Charakter?
In jedem meiner Bücher steckt auch etwas von mir und meiner Familie. Vieles ist reine Fantasie, anderes aber auch selbst erlebt. So ist mein Kleiner zum Beispiel Entwicklungsverzögert und sozusagen das Vorbild für Julien.
Wenn ich deine Protagonisten, Antagonisten oder auch Nebencharaktere fragen würde. Wie würden sie dich beschreiben? 
Mara: Ehrlich? Die Frau ist ein Folterknecht!
Lyanne: Ach sie kann auch ganz lieb sein.
Connor: Finde ich auch, zu mir war sie eigentlich immer ganz lieb.
Matt: Zu mir auch.
Mara: Dann hasst sie nur mich oder Frauen, was weiß ich.
Steven: Ähm, genau. Bin ich jetzt eine Frau? Mich lässt sie immerhin am meisten leiden. Hast du eine Ahnung, wie schmerzhaft Verbrennungen sind?
Mara: Sorry, also hasst sie nicht nur Frauen, aber uns hasst sie trotzdem.
Matt: Bin ich so schrecklich?
Mara: Ähm, so war das jetzt nicht gemeint…
Lyanne: Also einigen wir uns darauf, dass Alina ganz schön sadistisch sein kann, aber auch gute Momente hat?
Wann stand die Idee eine Reihe zu schreiben? Stand es von vornherein fest, dass es ein Mehrteiler wird, oder haben die Protagonisten ein Eigenleben entwickelt?
Während des Schreibens von Teil 1 kamen mir die Ideen, für die anderen 4 geplanten Teile. Allerdings hat Teil 2 nun ganz schön auf sich warten lassen. Eigentlich sollte Steven anders krank sein, doch dann wurde mein Mann schwerkrank und ich konnte das so wie ursprünglich geplant einfach nicht mehr schreiben. Dadurch hat sich alles verzögert.
Wann kamen die Titel? Standen die im Vorfeld schon fest, oder entwickelten sie sich im Laufe des Schreibprozesses?
Titelfindung ist bei mir immer eine schwierige Sache. Bei Solana Dreams – Lyanne war das Buch schon fertig, als mir endlich ein passender Titel einfiel Solana Beach ist der Ort, an dem die Reihe spielt daher Solana Dreams und dann der Vorname der Protagonistin. Es werden nämlich noch ein paar folgen.
Wer ist denn der Coverdesigner?
Sabrina Dahlenburg von Art for your Book
Bist du mit deinen Covern zu 100% zufrieden, oder würdest du nachträglich noch etwas ändern wollen?
Ich liebe die Cover. Sabrina schafft es immer wieder, mich völlig zu überzeugen. Daher möchte ich nichts ändern.
Zum Abschluss würden mich noch deine Lieblingszitate aus den Büchern interessieren.
Da war es mir auch egal, wenn Jodie frotzelte, dass man sich ja eigentlich erst kennenlernte, dann ein Paar wurde und zuletzt zusammen zog. Wir hatten es etwas anders gemacht, aber solange wir glücklich waren, sollte andere ruhig über uns reden.
Danke für das Gespräch.
Ich danke dir für deine Mühe <3

[It's Cosy Crime] Allgemeines über Amalia Zeichnerin

Amalia Zeichnerin, Cosy Crime und ihre Bücher


Welche Cosy Crime / Krimis hast du bisher veröffentlicht oder gibt es sogar in naher Zukunft etwas Neues zu lesen von dir? Stelle deine Werke gerne in wenigen Worten vor.
Die Buchreihe „Die mysteriösen Fälle der Miss Murray” handelt von einer queeren viktorianischen Groschenromanautorin, die sich nebenbei gern als Detektivin versucht.
Passend zu ihrem Beruf haben auch die Cosy-Krimis ungefähr die Länge eine Groschenromans, mit ca. 150 bis 165 Seiten. Bisher sind fünf Bände erschienen, insgesamt sollen es sieben werden.
Im November erscheint im Dryas Verlag „Post Mortem – Ein viktorianischer Krimi mit Mrs und Mr Fox”. Hier ermitteln der Fotograf Clarence Fox und seine Gattin Mabel, eine ehemalige Krankenschwester auf eigene Faust, als in Clarences Atelier eine Bekannte von Mabel unter merkwürdigen Umständen ums Leben kommt.
Kannst du uns deine Protagonisten/Antagonisten und Nebencharaktere kurz vorstellen? 
Clarence Fox hat vor mehr als zwanzig Jahren im Krimkrieg gekämpft und hat dort nach einer Verwundung seine Frau Mabel in einem Lazarett kennengelernt, in dem sie als Krankenschwester arbeitete. Die beiden haben nach dem Krieg eine Familie gegründet und ihre beiden Kinder sind längst erwachsen. Clarence besitzt ein Fotoatelier im Londoner Stadtteil Pimlico. Während er selbst eher zurückhaltend ist und bis heute durch eine Behinderung an den Folgen des Krieges leidet, ist Mabel ziemlich neugierig und möchte mehr über den merkwürdigen Tod ihrer Bekannten Pauline in Erfahrung bringen.
Worin liegt für dich der Hauptaugenmerk eines Cosy Crimes / Krimis? Oder anders gefragt: Worauf achtest du, wenn du ein Werk in diesem Genre schreibst?
Die ermittelnden Personen sind keine Profis, sondern talentierte Laien. Es muss nicht unbedingt immer ein Mord sein, es gibt auch andere Fälle, die rätselhaft sein können (z.B. Entführung, Diebstahl, Betrug oder ähnliches). Humor und/oder schräge, skurrile Charaktere sind ist in vielen Cosy Krimis ein Muss, aber in meinen geht es eher ernst zu – auch wenn hin und wieder auch mal etwas Humor mit dabei ist.
Was ist für dich ein absolutes No-Go im Bereich des Cosy-Crime / Krimis?
Cosy Krimis sollten meiner Meinung nach weniger blutig und brutal als viele andere Krimis und Thriller sein. Gewalt und Bedrohliches dürfen natürlich auch vorkommen, sollte sich aber in Grenzen halten.
Hast du eine bestimmte Empfehlung aus dem Genre? (Klassiker, Film, Serie, Manga…)
Ein Klassiker: Die „Miss Marple”-Krimis von Agatha Christies, die ja auch vielfach verfilmt wurden.
Gibt es etwas, das du den Leser*innen gerne mit auf dem Weg geben würdest?
Danke, dass ihr euch diese Aktion anschaut und ich wünsche euch immer guten Lesestoff.

Samstag, 29. August 2020

[It's Cosy Crime] Die Cornwall-Krimi-Reihe von Rebecca Michéle

Die Cornwall-Krimi-Reihe mit Sandra Flamming von Rebecca Michéle
"Auf Eis gelegt", "Lebensgefährlich schön", "Ein Mörder zieht die Fäden" und "Die Braut sieht rot"

Um welches Buch/Reihe handelt es sich? Beschreibe sie uns in möglichst wenig Worten.
„Die Braut sieht rot“ – Band 9 der Cornwall-Krimi-Reihe rund um das Herrenhaus Higher Barton
Welche Szenen bereiten dir mehr Spaß? Die leichten, einfachen, schönen, harmonischen oder die harten, schweren, finsteren Szenen?
Wie im richtigen Leben liegt die Würze in Licht und Schatten. Nur leichte, schöne, harmonische Szenen zu schreiben wäre ebenso langweilig, wie nur schwere und düstere. Eine gute Mischung macht es aus, dass ich jede einzelne Szene in meinem Krimis mit meinem ganzen Herzblut schreibe.
Hast du Lieblingsstellen, die du den Leser*innen gerne vorstellen würdest?
Das Geplänkel zwischen Sandra Flemming und ihrem Partner DCI Christopher Bourke und die Szenen, in denen klar wird, wie wichtig gute Freunde im Leben sind, die auch dann fest zu einem stehen, wenn sie die Handlungsweisen nicht verstehen.
Wenn ich deine Protagonisten, Antagonisten und Nebencharaktere fragen würde, wie würden sie dich beschreiben? 
Protagonistin Sandra Flemming: „Ich bin Rebecca Michéle sehr dankbar, dass sie mich erschaffen und aus Schottland ins schöne Cornwall gebracht hat. Rebecca kennt Cornwall besser, wie ihre eigene Westentasche und erzählt oft von den vielfältigen Sagen, die im Herzogtum an jeder Ecke zu finden sind. Manchmal ist Rebecca aber auch ein wenig ungeduldig mit mir und setzt mir Gedanken in den Kopf, die ich noch gar nicht haben kann. Dann klopfe ich ihr auf die Schulter und lege mein Veto ein, damit sie den Fall, den ich klären muss, etwas langsamer angehen lässt. Geduld ist nämlich nicht die Stärke der Autorin. Wir kommen bestens miteinander aus, und ich achte darauf, dass ich ständig in ihrem Kopf herumschwirre, wenn ich ermittle. Da kann es schon mal passieren, dass ich Rebecca mitten in der Nacht wecke und sie an den Schreibtisch schicke, weil ich gerade was Wichtiges herausgefunden habe.“
Antagonist Täter: „Die Autorin sollte man nicht unterschätzen! Obwohl ich alles getan habe, dass keine Spur zu mir führt und ich niemals gedacht habe, dass mir jemand auf die Schliche kommt, hat Rebecca Michéle durch geschickte Wendungen herausgefunden, wie die Taten zusammenhängen – und warum Menschen haben sterben müssen.“
Wer hat deine Cover gestaltet? Wie kam die Idee zum Titel? Hat er sich während des Schreibprozesses verändert oder stand er seit Beginn an fest? Und bist du zu 100% zufrieden mit dem Cover/den Covern oder würdest du nachträglich gerne noch etwas ändern?
Die Covergestaltung obliegt dem Dryas Verlag, der mir aber immer mehrere Cover zur Auswahl erstellt und meine Meinung miteinbezieht. In der Regel sind alle Vorschläge so gut, dass die Wahl schwerfällt. Meine Zufriedenheit liegt bei absoluten 100%!
Beim Schreiben des Exposés erstellte ich einen Arbeitstitel. Nur selten schafft es dieser Titel dann auch auf das Cover des Buches. Das hat verschiedene Gründe: Den Titel oder einen ähnlichen gibt es bereits, der Titel ist entweder zu lang oder zu kurz, oder er verrät zu viel vom Inhalt. Der Verlag hat seine Augen und Ohren stets am Markt und weiß, was bei den Leser*innen ankommt. In der Regel erarbeiten wir gemeinsam mehrere mögliche Titel, unter denen dann eine Entscheidung getroffen wird.
Nachträglich an Cover oder Titel etwas zu verändert wollte ich noch nie!
Gibt es noch ein paar Schnipsel, die du meinen Leser*innen gerne präsentieren würdest?
Da das Buch noch nicht erschienen ist, hier die Kurzbeschreibung:
Im sommerlichen Cornwall kümmert sich Sandra Flemming, Inhaberin des Higher Barton Romantic Hotels, nicht nur um ihre Gäste, sondern steht auch dem Zimmermädchen Imogen bei. Diese hat sich in einen Adeligen verliebt, aber dessen Mutter ist strikt gegen die Verbindung. Nun arrangieren die Verliebten einen Urlaub im Hotel, bei dem Lady Claire ihre zukünftige Schwiegertochter kennen- und schätzen lernen soll.
Doch dann geschieht ein Mord in der Gegend und das Opfer sieht Lady Claire überraschend ähnlich.

Freitag, 28. August 2020

[Buchvorstellung einmal anders] Teufelsmeer von Birgit Gürtler



Buchvorstellung einmal anders 

Heute treffe ich mich mit der Autorin Birgit Gürtler, um mit ihr über ihr neuestes Buch „Teufelsmeer“ zu sprechen. 

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für dein Buch zu antworten.
Ich freue mich sehr, dass ich dabei sein darf.
Kannst du uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen beschreiben?
Ich entführe euch nach Japan. Meine Protagonisten folgen einer alten Schatzkarte und finden mehr, als ihnen lieb ist. Ein alter japanischer Mythos, er ist existent und ist ihnen nicht freundlich gesinnt.
Deine Charaktere erleben ja so einiges. Fällt es dir leichter sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Ich liebe Abwechslung. Es gibt von Allem etwas. Es gibt nichts, das mir jetzt leichter oder schwerer fallen würde.
Wie viel echte Birgit steckt in dem Buch oder auch in dem ein oder anderen Charakter?
Von mir steckt wohl nur die Entdeckerfreude drinnen.
Wie würden dich deine Charaktere beschreiben?
Birgit ist eine freundliche Seele, manchmal etwas zu verträumt und naiv. Sieht immer das Positive in den Menschen und muss dann manchmal auf den Boden der Tatschen geholt werden.
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert?
Der Titel beschreibt gleichzeitig einen Ort, wo auch die Geschichte zum Teil spielt. Teufelsmeer oder auch Drachen Dreieck genannt ist das japanische Pendant zum Bermuda Dreieck. Ein mystischer Ort auf dem Meer, wo Schiffe auf unerklärlicher Weise verschwinden.
Bist du zu 100% zufrieden mit dem Cover oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Ich bin sehr zufrieden. Coverentwurf ist meine zweite Leidenschaft und dieses stammt von mir. Ich erstelle auch immer wieder gerne Premades. BG-Coverdesign.
Danke für das Gespräch.
Sehr gerne. Es hat mir sehr viel Freude bereitet mit Dir zu plaudern.

[Autoreninterview] Birgit Gürtler

Autoreninterview
Birgit Gürtler

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Wie man schon sehen konnte, ich bin die Birgit. Ich lebe mit meinem Mann und unserer quirligen Katze in Spanien in einem kleinen Ort an der Küste. Am liebsten bin ich für mich irgendwo in der Natur, lausche den Geräuschen darin und erschaffe meine Welten und Geschichten.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich bin eine Träumerin. Ich liebe es Geschichten zu ersinnen und was gibt es schöneres, die mit anderen zu teilen.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben? 
Mein neustes Werk reiht sich in mein liebstes Genre ein. Thriller, in denen ich alte Mythen in der Neuzeit wieder zum Leben erwecke. Man konnte mich in diesen Büchern bisher nach Peru, Mexiko und nun nach Japan begleiten.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja, ein Fantasy Roman
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Am Meer sitzen, schwimmen und schreiben.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Ich liebe Clive Cussler, Andreas Eschbach und Frank Schätzing
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Am liebsten schreibe ich am Meer, das ist aber nicht immer möglich. Mir reicht auch ein Platz im Garten, dem Balkon oder einfach am Esstisch, den ich mit allerlei Durcheinander zu einem Drittel belege.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Morgens bin ich ein Muffel, trinke Tee und schau was online so los ist. Dann schreibe ich ein paar Zeilen. Nach dem Frühstück unternehme ich meist etwas mit meinem Mann. Spaziergang ans Meer um dort ein Picknick als Mittagessen einzunehmen. Verschiedene Verpflichtungen haben wir dann auch noch zu erfüllen, bis ich dann ab nachmittags meist wieder versuche zu schreiben.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Phantastische Thriller schreibe und lese ich am liebsten. Reine Fantasy kommt gleich danach.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Nach Regen folgt Sonnenschein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es diesen Spruch nicht schon gibt. Jedenfalls beschreibt das mein positives Denken. Ich versuche immer freundlich und nett durchs Leben zu gehen und bekomme das auch zurück.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Hm, das ist schwierig. Ich würde sehr gerne einmal Island besuchen. Dort leben schließlich Feen und Trolle.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Bis zu einem gewissen Grad kann ich gut damit umgehen und auch positives daraus schöpfen, doch manche Menschen sind mir zu negativ. Da drehe ich den Ton an den Ohren einfach aus.
Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?
Ich habe für Teufelsmeer einen solch tollen Lektor zur Seite gestellt bekommen, dass ich das nie mehr missen möchte. Er hat wirklich die kleinste Schwachstelle entdeckt. Das hat richtig Freude gemacht, mit ihm meinen Text durchzugehen.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Sich nie durch Alltag und Stress abstumpfen zu lassen. Immer offen bleiben für die kleinen Dinge, die uns täglich am Wegesrand begegnen. Es sind tatsächlich die kleinen Dinge, die glücklich machen.

[It's Cosy Crime] Allgemeines über Rebecca Michéle und ihre Bücher

Rebecca Michéle, Cosy Crime und ihre Bücher

Welche Cosy Crime / Krimis hast du bisher veröffentlicht oder gibt es sogar in naher Zukunft etwas Neues zu lesen von dir? Stelle deine Werke gerne in wenigen Worten vor.
Der Auftakt zu meiner Cornwall-Krimi-Reihe machte im Jahr 2000 der Cosy Crime „Die Tote von Higher Barton“. Seitdem ist im Herbst jedes Jahres ein weiterer Band erschienen. Im September 2020 wird in „Die Braut sieht rot“ bereits zum neunten Mal im nicht immer beschaulichen Cornwall ermittelt.
Im Mittelpunkt steht das Herrenhaus Higher Barton in Cornwall. Das Haus wurde im 16. Jahrhundert erbaut und hat sehr viel erlebt. Auch jede Menge Leichen gesehen – früher und heute.
In den ersten sechs Bänden der Reihe „ermittelt“ Mabel Clarence – eine ältere Dame, die unfreiwillig immer wieder in Verbrechen verwickelt wird und über Leichen stolpert. Ihr zur Seite steht der kauzige Tierarzt Victor Daniels, der der Meinung ist: Tiere sind die besseren Menschen. Eventuelle Ähnlichkeiten zu Miss Marple sind von mir und dem Dryas Verlag vollkommen beabsichtigt 😉
Dann fanden wir, dass Miss Mable und Victor eine kleine Auszeit verdient haben. Higher Barton wurde verkauft und zu einem Hotel umgestaltet. Die Morde hörten damit jedoch nicht auf, im Gegenteil! Die Hotelbesitzerin Sandra Flemming, eine taffe und unerschrockene Mitdreißigerin, hat alle Hände voll zu tun, nicht nur die Wünsche ihrer oft skurrilen Gäste zu erfüllen, sondern weitere Mordfälle aufzuklären.
Kannst du uns deine Protagonisten/Antagonisten und Nebencharaktere kurz vorstellen? 
Hallo, ich bin Sandra Flemming! Ich stamme aus Schottland und wusste bereits als Kind, dass ich im Hotelgewerbe arbeiten möchte. Nach meiner Ausbildung und diversen Anstellungen, u.a. in Frankreich und in der Schweiz, bin ich 2016 nach Cornwall gekommen, um das Higher Barton Romantic Hotel zu leiten. Mein Start war sehr holprig, weil mein damaliger Chef noch vor der Eröffnung des Hotels ermordet worden ist. Der zuständige Polizist, DCI Christopher Bourke, hatte mich im Verdacht und wollte mich einsperren! Da musste ich mich doch selbst auf die Suche des Mörders machen, nicht wahr? Das ist mir auch gut gelungen 😉
Zwei Jahre später habe ich Higher Barton gekauft. Jetzt ist es mein Hotel! Da aber weiterhin Menschen ihr Leben auf unnatürliche Weise verlieren, leite ich nicht nur das Haus, sondern entwickle mich mehr und mehr zu einer Detektivin. Besonders prickelnd ist es, dass Chief Inspector Bourke und ich entdeckt haben, dass wir uns lieben und ein Paar geworden sind. Christopher passt meine Einmischungen – so nennt er es – gar nicht und nennt mich neugierig. Dabei bin ich nur wissbegierig und habe einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn!
Gute Freunde habe ich ebenfalls gefunden, und auf meine Mitarbeiter*innen kann ich mich immer verlassen. Wir sind zu einer großen Familie zusammengewachsen.
Bei meinem neuen „Fall“ (Die Braut sieht rot) muss ich meinem Zimmermädchen in Liebesdingen unter die Arme greifen. Zuerst habe ich das auch gern gemacht, dann jedoch … seufz … Nun ja, das Mädchen wird verdächtig, die Mutter ihres Bräutigams aus dem Weg räumen zu wollen und versehentlich eine andere Frau getötet zu haben, weil ihre Schwiegermutter in Lauerstellung gegen die Hochzeit ist. Da muss ich doch wieder einschreiten! Das seht ihr bestimmt auch so, oder 😉?
Nebencharakter DCI Christopher Bourke: „Manchmal weiß ich nicht, was ich mit Sandra Flemming machen soll. Mit der Leitung des Higher Barton Romantic Hotel ist sie eigentlich ausgelastet, ihre Arbeitstage haben im Schnitt 16 Stunden. Trotzdem findet sie Zeit, sich in meine Arbeit einzumischen! Sandra ist sehr attraktiv, so wird sie oft unterschätzt. So mancher Täter dachte, mit der jungen, hübschen Managerin leichtes Spiel zu haben – und hat sich geirrt! In Sandras hübschen Kopf steckt nämlich ein glasklarer Verstand, gepaart mit einer guten Kombinationsgabe und einer hervorragenden Menschenkenntnis. Solange Sandras Alleingänge nicht ausufern und sie mich schlussendlich ins Vertrauen zieht, wenn sie dem Täter dicht auf den Fersen ist, lasse ich sie gewähren.
Worin liegt für dich der Hauptaugenmerk eines Cosy Crimes / Krimis? Oder anders gefragt: Worauf achtest du, wenn du ein Werk in diesem Genre schreibst?
Cosy Crime wird frei übersetzt als „Wohlfühlkrimi“ bezeichnet. Das heißt, dass die Leser*innen einen spannenden und durchaus auch aufregenden Roman erwarten, der aber nicht zu blutrünstig und/oder psychopathisch ist. Man kann diese Art von Krimi unbedenklich vor dem Schlafengehen lesen, ohne befürchten zu müssen, von Albträumen geplagt sich im Bett zu wälzen. Natürlich werden Menschen ermordet, auf explizite Beschreibungen und die Darstellung von roher Gewalt wird jedoch verzichtet.
Was ist für dich ein absolutes No-Go im Bereich des Cosy-Crime / Krimis?
Sämtliche Verbrechen an Kindern, ganz besonders Sexualdelikte, ebenso rassistische Hintergründe und Folterszenen. Als Autorin von Cosy Crime möchte ich zwar nicht eine heile Welt darstellen, die Leser*innen – siehe Frage 4 – gleichzeitig nicht in Angst und Schrecken versetzen oder in ihnen Ekelgefühle hervorrufen. Im Cosy Crime liegt die Sicht der Leser*innen zum größten Teil beim Ermittler. Gemeinsam mit diesem überlegen die Leser*innen, wer der Täter sein könnte und wie man diesen überführen kann. Die „Köpfchenarbeit“ steht im Mittelpunkt, nicht wilde Verfolgungsjagten und Schießereien.
Hast du eine bestimmte Empfehlung aus dem Genre? (Klassiker, Film, Serie, Manga…)
An erster Stelle stehen für mich die Romane von Agatha Christie, der Queen of Cosy Crime. Miss Marple und Hercule Poriot zeigen auch noch heute, wie Ermittlungsarbeit per Kombinationsgabe funktioniert. Dazu gesellt sich natürlich Sherlock Holmes, der „Vater“ aller Cosy Crimes.
Für mich die beste TV-Serie ist „Midsumer Murders“, auf Deutsch: Inspector Barnaby
Gibt es etwas, das du den Leser*innen gerne mit auf dem Weg geben würdest?
Das Leben verläuft nicht immer eben, es ist geprägt von Höhen und Tiefen. Ich wünsche allen Leser*innen, dass sie sich eine positive Grundeinstellung zum Leben behalten und wissen, dass nach einem Tief auch wieder bessere Zeiten kommen werden – und diese dann auch zu schätzen wissen.

Donnerstag, 27. August 2020

[Rezension] 192_2020_KU - Eine Krone aus Stroh und Gold von Elvira Zeißler

 


Das Buch "Eine Krone aus Stroh und Gold: Verraten" wurde von Elvira Zeißler verfasst und erschien 2019.

Die Autorin entführt uns in eine Welt der Ritter und Burgen, aber auch in die Welt so mancher magischen Elemente. Die Charaktere könnten unterschiedlicher nicht sein und doch wurden alle so gestaltet, dass sie sich perfekt ergänzen.
Die Wortwahl und der Sprachstil ist hervorragend und man kann mit den Charakteren mitleiden, lachen, weinen, über Problemen tüfteln und hoffen. Es ist sehr flüssig geschrieben und das Lesen ist eine kleine Flucht aus dem Alltag.

Jeder, der gerne Bücher liest, die Burgen, Prinzen, Könige und auch mystische Wesen behandelt, dann ist man mit dem Beginn der Dilogie bestens beraten. Da beide Teile bereits erschienen sind, kann man sie ohne weiteres in einem Rutsch lesen.
100%ige Kauf- und Leseempfehlung

[Zeitreisende] Interview mit Sandrine Dupont

Wer bist du? Die Autorin Sandrine Dupont stellt sich vor:

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem wir es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ich schreibe unter dem Namen Sandrine Dupont, lebe in der Nähe von Frankfurt am Main auf dem Land. Habe zwei große Kinder und zwei Katzendamen.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Ich bin gerne im Garten oder lese oder höre Musik oder bin mit meiner Tochter auf Fantasy-Conventions im In- und Ausland unterwegs.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Oh, das sind zu viele, um sie aufzulisten. Ich lese sehr breit gefächert. Und alle meine KollegInnen schreiben wundervoll.
Kannst du uns deinen Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du dich am liebsten mit deinen Werken beschäftigst?
Ich schreibe entweder auf dem Sofa oder im Liegestuhl draußen im Garten neben unserem Teich.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
So wie bei jeder AutorIn: morgens mails checken, etwas social media und Promotion machen und dann loslegen.
Hast du ein Lieblingszitat, nach dem du in deinem Leben handelst und deine Arbeit am besten beschreibt?
Da ich in den letzten Monat privat sehr viel durchgemacht habe, vielleicht am ehesten dieses: Im Leben geht es nicht darum, den Sturm zu überstehen, sondern zu lernen, wie man im Regen tanzt. Also aus einer schwierigen Situation trotzdem etwas positives zu ziehen und nicht aufzugeben.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Ich liebe Frankreich, nicht umsonst habe ich einen französischen Namen gewählt. Ich liebe die unterschiedlichen Landschaften wie Provence oder Bretagne, die Sprache, die Einstellung der Menschen zum Leben und das Essen und den Wein. Wenn ich könnte, würde im sofort umziehen.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Das ist eine gute Frage. Wenn sie berechtigt ist und trotzdem wohlwollend, kann ich damit gut umgehen. Es kommt immer auf die Formulierung an, denke ich.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Lest so viele Bücher wie ihr könnt. Erweitert euren Horizont. Lest unterschiedliche Genre und Autoren. Denn lesen bereichert das Leben ungemein.
Weitere Fragen an die Autorin 
Sandrine Dupont

In welchem Genre veröffentlichst du sonst noch?

Ich schreibe Romance mit ein wenig Crime.
Was hat dich bewogen einen Zeitreiseroman zu schreiben?
Das war eine Hausaufgabe in einem Schreibkurs der VHS, den ich besucht habe. Nach dem Vortragen dort stand dann fest, dass der Anfang der Geschichte weitererzählt werden will. Am Ende wurden aus 2 DIN A 4 Seiten ganze 406 Buchseiten.
Wer gestaltet deine Cover?
Ich habe eine tolle Designerin in der Ukraine gefunden. Wer wissen will, wer das ist, darf mich gerne anschreiben.
Wer ist für Korrektorat und Lektorat zuständig?
Ich habe zwei wunderbare und fähige Freundinnen, die das machen.
Wie würden dich deine Charaktere des Buches beschreiben?
Helena: Sandrine ist einfach toll. Ohne sie hätte ich Nikolai nicht wiedergefunden. 
Nikolai: Ja, genau. Zwar hat sie es uns nicht einfach gemacht, aber die Anstrengungen waren es mehr als wert. 
Lili: Miau! (Das war katzisch und heißt: ganz eurer Meinung)

[It's Cosy Crime] "Gretje Blom ermittelt"-Reihe von Rita Roth

"Gretje Blom ermittelt"-Reihe
von Rita Roth
"Inselsünde", "Inselzorn", "Inselrache", "Inselgroll" und "Inseldrama"

Um welches Buch/Reihe handelt es sich? Beschreibe sie uns in möglichst wenig Worten.
Gretje Blom ermittelt
Welche Szenen bereiten dir mehr Spaß? Die leichten, einfachen, schönen, harmonischen oder die harten, schweren, finsteren Szenen?
Das ist unterschiedlich, aber eher die witzigen, in denen es nicht hart zur Sache geht.
Wenn ich deine Protagonisten, Antagonisten und Nebencharaktere fragen würde, wie würden sie dich beschreiben?
Gretje Blom und ich wir sind bereits jetzt ganz dicke miteinander. Manchmal nerven wir uns aber auch gegenseitig.
Wer hat deine Cover gestaltet? Wie kam die Idee zum Titel? Hat er sich während des Schreibprozesses verändert oder stand er seit Beginn an fest? Und bist du zu 100% zufrieden mit dem Cover/den Covern oder würdest du nachträglich gerne noch etwas ändern?
Die Covergestaltung und auch die Titel werden vom Verlag nach Rücksprache mit mir festgelegt.

Mittwoch, 26. August 2020

[Buchvorstellung einmal anders] Abyss of fear von Dagny S. Dombois


Buchvorstellung einmal anders 

Heute treffe ich mich mit der Autorin Dagny S. Dombois, um mit ihr über ihr „Abyss of fear“zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für dein Buch zu antworten.
Hi, sehr gern :)
Kannst du uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen beschreiben?
Die Geschichte handelt von einer jungen Frau, deren brutaler Ehemann ihr nach einer schrecklichen Trennung das Leben zur Hölle macht. Doch sie beginnt sich nach einer Zeit voller schlimmer Ereignisse endlich zu behaupten.
Deine Charaktere erleben ja so einiges. Fällt es dir leichter sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Eindeutig liegen mir die dramatischen Szenen mehr. Ich liebe das Drama!
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
Nein ;) da müsst ihr euch schon selbst eine aussuchen.
Wie viel echte Dagny steckt in dem Buch oder auch in dem ein oder anderen Charakter?
In jedem meiner Romane zeigen sich große Teile meiner Selbst und das ist auch völlig in Ordnung für mich. Ich stehe hinter meinen Erlebnissen, verrate jedoch nie, welche sich tatsächlich zugetragen haben und welche nicht.
Wie würden dich deine Charaktere beschreiben?
Oh, eine schwierige Frage. Ich befürchte mal, dass sie nichts Gutes zu sagen hätten. Eher würden sich wahrscheinlich zu einem grässlichen Mob zusammenschließen und mich lynchen.
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert?
Sie entstand in einem langen Telefonat mit meinem Coverdesigner.
Bist du zu 100% zufrieden mit dem Cover oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Nein, es ist perfekt in meinen Augen <3
Danke für das Gespräch.
Sehr gerne und immer wieder <3

[Autoreninterview] Dagny S. Dombois

Autoreninterview
Dagny S. Dombois

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Klar, sehr gerne. Ich bin Dagny, Autorin, Mutter und Frauchen vieler Fellpopos in Vollzeit.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Stephen King ist schuld! Mit elf hat er mich bereits begeistert und dann begann ich bald damit, selbst Geschichten zu schreiben.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Momentan sind drei meiner Romane und ein paar Kurzgeschichten in Anthologien und auch eine einzeln erhältlich (mehr ist aber bereits in Arbeit) 
Alles was aus meiner Feder stammt ist düster, manchmal brutal und immer tragisch. Ich habe einen Hang zur Melancholie und Drama. Ja, ich glaube das beschreibt sie ganz zutreffend.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Natürlich! Nach der Veröffentlichung ist vor der Veröffentlichung. Ich arbeite eigentlich immer an etwas Neuem.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Ich verstehe die Frage nicht? Nein, Joke. Ich lese und male sehr gern. Mehr Hobbys habe ich nicht.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Ja absolut. High-Fantasy ist mein Lieblingsgenre und da gibt es einige starke Autoren. Marcus Heitz zb und Michael Peinkofer begeistern mich sehr.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Auf meinem Sofa, wenn die Jüngste neben mir Mittagsschlaf hält oder im Auto, wenn sie auf dem Kindersitz eingeschlafen ist.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Laut, chaotisch und unstrukturiert. Eine meiner größten Schwächen.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Beim Lesen wie gesagt High-Fantasy und beim Schreiben schätze ich, sind es einfach Romane mit etwas Spannung und Drama.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Nein. Ich lebe einfach so und genieße es.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Norwegen ist ein Traum für mich. Dorthin möchte ich gerne einmal reisen. Kälte und raues Wetter sind genau meins.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Also, erstmal flippe ich ne kleine Runde aus und stelle dann meist fest, dass es richtig ist und setze es um.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Ich bin mit meinen Horrorgeschichten in einem Verlag, alles andere möchte ich gerne selbst bestimmen.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Ja, klar! Lest meine Bücher :D Nein, im Ernst, bleibt wie ihr seid und lebt die vielen Leben eines Lesers, ohne schlechtes Gewissen. Diese Zeit dürft und sollt ihr euch nehmen. Die Wollmäuse unter dem Sofa wird es nicht stören ;)