Samstag, 8. Juni 2019

[Autoreninterview] Andrea Reinhardt

Autoreninterview
Andrea Reinhardt

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Sehr gern. 😊 Ich bin Andrea Reinhardt, schreibe auch unter diesem Namen. Ich bin (noch) 37 Jahre, lebe in der Vordereifel mit Sohn, Mann und Fellnase. Hauptberuflich arbeite ich in Teilzeit als Fachkinderkrankenschwester auf einer Kinderintensivstation und nebenberuflich habe ich mir das Schreiben ausgesucht. Ich schreibe Thriller, möchte meine Leser mit Emotionen packen. Mein Brotjob ist dabei etwas zum Markenzeichen meiner Bücher geworden 😉
Ansonsten lebe ich ein ganz stinknormales Leben, mag es unheimlich zu lachen, bin eine Chaotin, talentiert ins Fettnäpfchen zu treten, liebe Thriller und Krimis zu lesen und alles was mit Musik zu tun hat. Ich mag ehrliche, lustige und ironische Menschen.
Wie bist du zum Schreiben gekommen? 
Ganz unspektakulär. Ich habe nie darüber nachgedacht, habe nie den Wunsch gehabt und schreibe auch noch nicht „schon immer“. Als Kind war ich talentiert in Geschichten erfinden, das begrenzte sich jedoch auf Ausreden erfinden, damit ich nur halb so viel Ärger bekam :-D
2016 habe ich meinen Brotjob reduziert, da mein Sohn eingeschult wurde. Als ich mit meinem Mann und Bruder einen Horrorfilm schaute, triggerte mich ein Satz der Hauptdarstellerin. Sie sagte: „Wenn ich nicht bald ein neues Buch veröffentliche, haben wir kein Geld mehr.“ BUMM das war es. Ich suchte nach einer neuen Beschäftigung, also warum nicht ein Buch schreiben. Ehe ich mich versah, hatte ich das laut ausgesprochen und die beiden Männer haben mich nicht wirklich ernst genommen.
Am nächsten Tag habe ich angefangen. Teufelseltern entstand, hatte Erfolg und ich wollte nicht mehr aufhören.😊
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben? 
Bisher sind 2 erschienen aus der Natalie Bennett- Reihe.
Teufelseltern: Es erzählt in zwei Hauptsträngen. Einmal die traurige Geschichte von Emilia Dearing 2013 und ihr tragisches Leben zusammen mit ihren Geschwistern und Teufelseltern. Zum anderen spielt die Hauptgeschichte in 2016. Es dreht sich um die Entführung zweier Kinder aus einem Kinderkrankenhaus. Dem Team um Natalie Bennett läuft die Zeit weg, die Kinder lebend zu finden. Das Buch hält einige Überraschungen bereit. Und wird die Leser auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle mitnehmen.
Der zweite Teil Missetaten spielt auch in zwei Zeitebenen. Hier findet das Team Leichen, jedem wurde ein anderes Organ entfernt. Die Ermittler erkennen Parallelen bei den Opfern. Und liefern sich einen Wettlauf mit dem Serienkiller, als ein 12- jähriges Mädchen in seine Fänge gerät.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk? 
Derzeit schreibe ich am dritten und letzten Teil der Natalie- Bennett- Reihe, dass voraussichtlich im Herbst erscheinen wird. Ein weiterer Thriller ist fertiggestellt und wartet auf eine Veröffentlichung. Das ist ein Thriller der in Koblenz am Rhein spielt.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Tatsächlich nutze ich meine Freizeit überwiegend zum Schreiben. Es ist einfach mein Hobby. Oder ein gutes Buch lesen. Ansonsten treffe ich mich mit Freunden zu einem Gläschen Sekt oder Cocktail und lache viel.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautor, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst? 
Ich liebe gute Thriller. Autoren gibt es da einige. Charlotte Link, Peter James, Nicci French, Martin Krist, Claudia Giesdorf sind zum Beispiel diejenigen, die ich immer wieder lese. Es gibt aber noch ganz viele andere.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ich schreibe hauptsächlich auf meinem Sofa, obwohl ich ein eigenes Schreibbüro habe. Dabei brauche ich Ruhe. Ich kann deshalb nicht oft in Cafés oder draußen schreiben. Ich habe mein Laptop immer dabei, und nutze auch jede Gelegenheit. Aber in der freien Welt bin ich oft zu sehr abgelenkt.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Halb sieben aufstehen, Sohnemann für die Schule fertig machen, frühstücken. Halb acht gehe ich eine Gassirunde mit unserem Hund, wenn mein Mann schon weg ist. Ansonsten stürze ich mich auf den Haushalt. Und dann wird geschrieben bis mittags. Kochen, Sohn holen, essen, Hausaufgaben, Spielen. Abends setzte ich mich manchmal auch noch mal an den Laptop oder lese ein gutes Buch. Oder aber auch schaue ich einen Film.
Ja und ab und zu gehe ich noch arbeiten 😉 im Schichtdienst. Da klappt dann der normale Ablauf nicht ganz und das Schreiben wird hintenangestellt.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben? 
Thriller und Krimis
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt? 
Mein Lieblingszitat ist von Albert Einstein und passt einfach wunderbar zu meiner Geschichte als Autorin. „Wenn eine Idee am Anfang nicht absurd klingt, dann gibt es keine Hoffnung für sie.“
Ich denke dabei an mein Umfeld und deren Reaktionen, als ich gesagt habe, ich schreibe jetzt ein Buch. Ich glaube, sie dachten alle erstmal: Was für eine absurde Idee. 😊
Hast du ein Lieblingsland und warum? 
Irland, ich war leider noch nie dort, aber es ist mein nächstes Ziel. Mich hat die Landschaft und Musik dort schon als Kind fasziniert. Irgendwie gibt mir das Land, das Gefühl von Freisein und Leben.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um? 
Ich würde Lügen, wenn ich sage, dass mir Kritik nichts ausmacht. Aber ich möchte trotzdem ehrliche, jedoch konstruktive Kritik erhalten. Ich bin sehr ehrgeizig und lege viel Wert auf die Meinungen meiner Leser. Manchmal steht mir aber genau das auch im Weg. Mittlerweile bin ich entspannt, weiß dass ich nicht jedem gefallen kann und versuche auch Kritiken umzusetzen, wenn sie nicht an meinem Schreibstil liegen. Den muss man nun mal akzeptieren. Ich möchte mich nicht verbiegen lassen. Ansonsten nehme ich es mir zu Herzen und versuche es besser zu machen. Zum Glück musste ich bisher nur sehr wenig Kritik einstecken 😉
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Ich hatte einfach schlichtweg keinen Mut an den Verlag zu treten. Ich selbst hatte zu viele Zweifel. Die Resonanz meiner Leser zeigt mir, dass das unbegründet war. Natürlich hat SP viele Vorteile, zb. dass alle Entscheidungen bei mir selbst liegen, ich mir die Nähe zu meinen Lesern selbst erarbeite. Ich liebe die Zusammenarbeit mit Blogger/innen und das Aussuchen von Covern. Natürlich greift man dafür tief in die Tasche, wenn man es professionell machen möchte und selbst nicht talentiert genug dazu ist, wie ich zum Beispiel.
Ganz weg von der Idee in einem Verlag zu veröffentlichen bin ich aber nicht, würde es auch nicht ablehnen. Aber ich werde trotzdem weitere Bücher im SP veröffentlichen.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest? 
Ja, als erstes bedanke ich mich, dass ihr meine Worte gelesen habt. Ich hoffe ich konnte euch etwas neugierig machen. Gerne lade ich euch auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle ein. Ob Trauer, Wut oder Fassungslosigkeit, es dürfte alles dabei sein. Ihr findet weitere Informationen auf www.andreareinhardt.de, ebenso Leseproben. Oder auf Instagram und Facebook unter Andrea Reinhardt Autorin. Sollte ich jemanden erreicht haben, der mein Buch liest, dem wünsche ich spannende Lesestunden. Und ich freue mich immer über jegliches Feedback egal welcher Art.

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